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Gesundheitsministerin Christine Lieberknecht: “Organspende – ein Zeichen von nachhaltiger Solidarität”

Informationsbroschüre für Jugendliche in Vorbereitung

Erfurt – Am kommenden Samstag findet der internationale “Tag der Organspende” statt.

Seit 1982 informieren an diesem Tag Selbsthilfeverbände, die Deutsche Stiftung für Organtransplantation (DSO) und viele Institutionen über dieses wichtige Thema. Dazu erklärt Thüringens Sozialministerin Christine Lieberknecht: “Organspende ist ein Zeichen von nachhaltiger Solidarität, denn mit einem Organspendeausweis helfen Sie Leben retten. Nach wie vor sterben in Deutschland Tag für Tag Menschen, obwohl man sie mit einer rechtzeitigen Organtransplantation hätte retten können. Jeder von uns kann schnell in eine Situation kommen, in der er ein fremdes Organ zum Weiterleben benötigt.”

Laut Sozialministerin Lieberknecht sei die Wahrscheinlichkeit, selbst einmal ein Organ zu benötigen, etwa drei Mal so groß wie die Wahrscheinlichkeit, Organspender zu werden. Die Ministerin ruft alle Bürgerinnen und Bürger des Freistaates Thüringen dazu auf, einen Organspendeausweis auszufüllen. Derzeit wird gemeinsam mit der DSO eine anschauliche Informationsbroschüre vorbereitet, die noch vor der Sommerpause der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.

In Thüringen wurden im Jahr 2007 46 postmortale Organspenden realisiert; damit kamen auf 1 Mio. Einwohner 20 Organspenden, ein im Bundesvergleich sehr guter Wert. Insgesamt wurden 151 Organe entnommen, darunter 77 Nieren (davon 11 Lebendspenden), 13 Herzen, 52 Lebern (davon 5 Lebendspenden), 5 Lungen und 4 Bauchspeicheldrüsen. Laut der vom Transplantationszentrum Jena geführten Warteliste warteten im vergangenen Jahr in Thüringen 463 Patienten auf ein lebensrettendes Organ, darunter 348 Nieren, 97 Lebern, 12 Herzen und 6 Lungen. Über 80 % der Bevölkerung steht nach den Worten Lieberknecht’s der Organspende aufgeschlossen gegenüber, doch nur etwa 12 % der Thüringer haben ihren Willen zur Organspende nach dem Tod in einem Spendeausweis dokumentiert. Lieberknecht: “Durch eine klare Aussage zum Thema Organspende kann man seinen Angehörigen unter Umständen auch eine schwere, belastende Entscheidung ersparen.” Einzelne Berufsgruppen, wie Ärzte gehen mit gutem Beispiel voran, nach Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung besitzt so fast jeder 2. Arzt einen Organspendeausweis. Schon vielen Menschen ist durch eine Organspende Gesundheit und Lebensqualität wieder gegeben worden. Dabei sind Sicherheitsmaßnahmen gegen HIV und Hepatitis fest etabliert. Extrem seltene Infektionen wie zum Beispiel Tollwut sollten die Menschen nicht von Organspende und -Transplantationen abhalten, denn in Deutschland warten etwa 40.000 Menschen auf ein Spendeorgan.

Lieberknecht: “Einen Organspendeausweis und weitere Informationen zum Thema gibt es kostenlos beim Thüringer Gesundheitsministerium und bei Fragen berät auch das kostenlose Infotelefon “Organspende”, einer gemeinsamen Einrichtung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und der Deutschen Stiftung Organtransplantation unter 0800 / 90 40 400.”