Berlin – * Erkältungskrankheiten im Saarland für Jahreszeit auf üblichem Niveau * Grippeimpfung kann noch nachgeholt werden * Saarland bundesweit vorbildlich mit Grippemonitoring * Erhöhte Erkrankungszahlen in Kindergärten * In zwei Fällen wurden Parainfluenzaviren sowie Influenza B Viren nachgewiesen
Die Erkältungskrankheiten im Saarland sind für die Jahreszeit auf üblichem Niveau. Lediglich in den Kindergärten konnten im Rahmen des Grippemonitoring erhöhte Erkrankungszahlen gemeldet werden. Bei den Kindern der Kindergärten liegt die Erkrankungsrate bei 5,7 Prozent und in den Grundschulen bei 2,1 Prozent. In der Sekundarstufe liegt die Rate bei 2,7 Prozent. 2,6 Prozent des Personals dieser Einrichtungen sind krank gemeldet, so Gesundheitsminister Gerhard Vigener.
Die Erkrankungszahlen in den Alten- und Pflegeheimen stellen sich wie folgt dar: betreute Personen 2,7 Prozent, Personal 3,4 Prozent. Im Bereich der Industrie liegt die aktuelle Erkrankungsrate bei 4,0%, bei den Behörden bei 5,3%.
In den Kinderarztpraxen liege der durchschnittliche Anteil an respiratorischen Erkrankungen bei 15,1%. In den Allgemeinarztpraxen liege der Anteil bei 10,2%, so der Gesundheitsminister. Auch in den saarländischen Labors wurden in dieser Woche zwei Influenza A und B-Viren sowie zwei Mal Parainfluenzaviren nachgewiesen.
Saarland hat mit Grippemonitoring effizientes und bundesweit einmaliges Vorwarnsystem
Mit der Einrichtung eines Grippemonitoring hat das Saarland ein effizientes und bundesweit einmaliges und vorbildliches Vorwarnsystem für Grippeerkrankungen geschaffen. Frühzeitig können verstärkt auftretende Influenzaviren und Epidemien erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden, so Gesundheitsminister Vigener. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern werden im Saarland wöchentlich in den Wintermonaten Daten aus Kindergärten, Schulen, Altenpflegeeinrichtungen, Kinderarzt- und Allgemeinpraxen, aber auch von Betrieben erhoben.
Die Häufigkeit von Erkrankungen der Atemwege bzw. das Auftreten von Influenza-Viren wird schnell registriert und Schwankungen im Vergleich zu den Vorerhebungen bzw. zu den Vorjahren können festgestellt werden, so der Minister. Über 100 Daten werden flächendeckend aus allen Landkreisen erhoben. Auch werde abgefragt, wie viele Patienten an den Wochenenden den Zentralen Notfalldienst in Saarbrücken in Anspruch genommen haben.
Vigener empfiehlt Grippeimpfung es ist noch nicht zu spät
Minister Vigener empfiehlt Personen ab 60 Jahren, bzw. schon geschwächten Personen oder solchen, die täglich viel mit Menschen eng zusammentreffen, sich vor Beginn der kalten Jahreszeit, sich noch rechtzeitig impfen zu lassen. Noch könne eine Grippeimpfung durchgeführt werden, empfahl der Gesundheitsminister. Nach einer Grippeimpfung brauche das Immunsystem 7 bis 14 Tage Zeit, um einen vollständigen Impfschutz aufzubauen. Besonders wichtig sei die Grippeimpfung für ältere Menschen und für Personen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, Herz-, Kreislauf-, Nieren- oder Leberleiden und Stoffwechselerkrankungen.