Saarbrücken – Aufgrund der großen Nachfrage und des Interesses wird die Bewerbungsfrist für den vierten Gesundheitspreis des Saarlandes bis Ende März verlängert. Der von der Landesregierung und der AOK für das Saarland ausgeschriebene Preis richtet sich an Kindergärten, Schulen, Vereine und Betriebe.
Gesucht werden Projekte in den Bereichen Bewegung, Sport und gesunde Ernährung, so Gesundheitsminister Vigener. Es winkt ein Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro. Ich freue mich über jede Bewerbung von Schulen, Vereinen, Kindergärten und vor allem von Betrieben und Unternehmen. Jedes Ernährungs- oder Bewegungsprojekt ist ein wichtiger Baustein für mehr Gesundheit. Vor allem betriebliche Programme sind sowohl für Mitarbeiter, als auch für das Unternehmen ein Gewinn.
Der Preis, der in die Kampagne Saarland aktiv und gesund eingebunden ist, soll mit einen Anreiz geben, dass im Saarland in allen Bereichen über die Bewältigung von Bewegungsmangel, die Prävention von Übergewicht sowie über die Förderung gesunder Ernährung nachgedacht wird.Gesundheitsminister Vigener mahnt, dass mit ausreichend Bewegung sowie gesunder ausgewogener ballaststoffreicher Ernährung mit viel Obst und Gemüse Gesundheitsrisiken bei Kindern verhindert werden können. Erschreckend sei vor allem, dass immer mehr Kinder und Jugendliche an der sogenannten Altersdiabetes (Diabetes Typ 2), an Bluthochdruck und Arteriosklerose, bedingt durch mangelnde Bewegung und falsche Ernährung erkranken.
Sportliche Betätigung und ausreichend Bewegung durch Wandern, Joggen, Radfahren, Skaten oder Schwimmen sind ebenso wichtig wie eine gesunde und ausgewogene ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Übergewicht kann damit verhindert und das gesundheitliche Wohlbefinden gestärkt werden. Im vergangenen Jahr waren laut Vigener 59 Prozent der erwachsenen Männer und 45 Prozent der erwachsenen Frauen im Saarland übergewichtig. Über beide Geschlechter betrachtet kommt man auf eine Quote von fast 52 Prozent. Mit diesen Zahlen liegt das Saarland um 2 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt.
Nach dieser Einteilung haben 15 Prozent der saarländischen Männer und 13 Prozent der saarländischen Frauen starkes Übergewicht. Untergewicht ist dagegen mit knapp 4 Prozent bei Frauen bzw. unter 1 Prozent bei Männern weit seltener anzutreffen.Bei einer Aufteilung der Bevölkerung nach verschiedenen Altersgruppen ergeben sich diverse interessante Aspekte. Es zeigt sich, dass jüngere Menschen im Durchschnitt einen deutlich geringeren BMI haben. Der Anteil an übergewichtigen und stark übergewichtigen Personen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren liegt bei einem Drittel. Dieser Anteil steigt bei 40- bis 65-jährigen Personen auf 59 Prozent und bei über 65 Jährigen sogar auf 62 Prozent an.
Auch der Familienstand scheint Auswirkungen auf das Gewicht zu haben. Während nur 33 Prozent der ledigen Saarländer einen BMI von 25 oder mehr aufweisen, sind es jeweils 58 Prozent der Verheirateten und der Verwitweten sowie 51 Prozent der Geschiedenen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein mehr als 65-jähriger, verheirateter Mann übergewichtig ist liegt sogar bei 70 Prozent. Der durchschnittliche Mann wiegt im Saarland 81,5 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,76 Metern. Die durchschnittliche saarländische Frau verteilt 67,6 Kilogramm auf 1,64 Metern Körpergröße.
Hintergrund:
Mit dem Gesundheitspreis des Saarlandes sollen neue oder weitgehend realisierte Projekte, Ideen, Aktivitäten und Maßnahmen im Bereich der Gesundheit gefördert werden, die einen unmittelbaren Bezug zum Saarland haben, d. h. hier entwickelt wurden und Saarländern zugute kommen, die innovativen Charakter haben, d. h. die noch nicht allgemein etabliert und üblich sind, die einen Beitrag zur Förderung der Gesundheit und zur Vermeidung bzw. Abbau von Übergewicht leisten, die eine gesunde und ausgewogene Ernährung fördern, die zu mehr Bewegung und körperlicher Aktivität bei Jung und Alt beitragen, die Vorbildcharakter haben und auch von anderen übernommen werden können.
Bewerbungen bis zum 31. März einreichen:
Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales, Pressestelle, Franz-Josef-Röder-St.23, 66119 Saarbrücken, Tel. 0681-501 3179