Saarbrücken – Spatenstich für Neubau der Verbundklinik Kohlhof * Minister übergibt Förderbescheid zum Neubau an die Marienhaus GmbH * Land stellt rund 20 Millionen Euro für Baumaßnahmen zur Verfügung
Gesundheitsminister Prof. Dr. Vigener hat am heutigen Mittwoch gemeinsam mit Vertretern der Marienhaus GmbH (Generaloberin Schwester Basina, Geschäftsführer Franz-Josef Backes) den ersten Spatenstich für den Neubau der Verbundklinik Kohlhof am Standort Neunkirchen-Kohlhof vollzogen. Durch die Neubaumaßnahme wird eine Zusammenführung der ehemals selbständigen Krankenhäuser St. Josef Neunkirchen und der Kinderklinik Kohlhof an einem Standort ermöglicht.
In einem ersten Teilbetrag wird der Marienhaus GmbH eine Förderung in Höhe von 8,9 Millionen Euro gewährt. Insgesamt werden für den Neubau bis 2012 Fördermittel in Höhe von rund 20 Millionen Euro durch das Land zur Verfügung gestellt. Minister Vigener: Ich freue mich, dass mit dem Landeszuschuss die Zusammenlegung der beiden Krankenhäuser und somit die Entstehung einer hochmodernen Klinik ermöglicht wird. Dadurch ist die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten auf hohem Niveau und auch langfristig gesichert. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei knapp 30 Millionen Euro; die Differenz steuert der Träger bei.
Die Verbundklinik wird drei bis vier Geschosse hoch sein und über zwei Innenhöfe verfügen. Im Erdgeschoss befinden sich die Kinderambulanz, die Erwachsenen-Ambulanz sowie die Zentrale Patientenaufnahme, die Räume für die medizinischen Untersuchungen, die Röntgenabteilung und das Labor. Ebenfalls im Erdgeschoss sind die beiden Intensivstationen angesiedelt. An die pädiatrische Intensivstation grenzt die Kleinkinderstation an. Im ersten Obergeschoss sind die Operationssäle und der Kreißsaal wie auch die Geburtshilfe und die Chirurgische Abteilung untergebracht. Im zweiten Obergeschoss werden die Innere Medizin sowie die Pädiatrie und die Neuropädiatrie angesiedelt. Für die Verwaltung und die Technik ist im Untergeschoss ausreichend Platz.
Minister Vigener wies darauf hin, dass durch die Neubaumaßnahme durch Berücksichtigung der aktuellen planerischen Erfahrungen und Erkenntnisse für einen optimalen Betriebsablauf auch an dem neuen Standort die Betriebsabläufe verbessert werden könnten. Zudem leiste der Neubau auch einen wichtigen Beitrag zu dem unvermeidlich notwendigen Bettenabbau im Saarland. Mit Abschluss der Baumaßnahme werden in der neuen Verbundklinik noch 172 Betten vorgehalten. Da sich mit Inbetriebnahme der Verbundklinik neben der Schließung der Kinderklinik Kohlhof und dem St. Josef Krankenhaus Neunkirchen auch Synergieeffekte mit dem Kreiskrankenhaus Ottweiler und dem Städtischen Klinikum Neunkirchen ergeben, werden in der jetzigen Planungsperiode insgesamt 148 Betten bei den betroffenen Häusern abgebaut, erklärte der Minister.
Von den 172 Betten der Verbundklinik entfallen 62 auf die Pädiatrie inklusive Sozialpädiatrie (die zehn Betten für die Kinderintensivstation sind hierin bereits berücksichtigt), 24 auf die Chirurgie, 46 auf die Innere Medizin und 33 auf die Gynäkologie und Geburtshilfe. Hinzu kommen sieben Betten für die interdisziplinäre Intensivstation.
Im Frühjahr 2012 sollen die Baumaßnahmen endgültig abgeschlossen sein.