Saarbrücken – Anlässlich der Europäischen Impfwoche (23. bis 30. April 2011) weist Gesundheitsminister Georg Weisweiler auf die große Bedeutung des Impfens zur Verhütung von Infektionskrankheiten hin: “Durch Impfungen konnten schwere Infektionskrankheiten wie Kinderlähmung, und Diphtherie nahezu ausgerottet werden.” Masernerkrankungen konnten durch die seit 1974 verfügbare Impfung zurückgedrängt werden und sind heute als Krankheiten in der Bevölkerung kaum mehr bekannt. Georg Weisweiler betont: “Wir sollten uns nicht in falscher Sicherheit wiegen, denn diese Krankheiten können wieder auftreten, wenn der Impfschutz in der Bevölkerung nachlässt.”
So kommt es immer wieder zu regionalen Masernausbrüchen, weil die Impfung aus ideologischen Gründen abgelehnt wird oder gar durch Masernpartys Erkrankungen bewusst herbeigeführt werden. Hier wird leichtfertig die Gesundheit aufs Spiel gesetzt und Folgeerkrankungen riskiert. So können Masernerkrankungen zu einer Reihe von schweren Komplikationen wie einer Entzündung des Gehirns mit der Folge bleibender Schäden oder gar zum Tod führen.
Im Saarland sind fast 90 Prozent der Schulanfänger ausreichend, durch zwei Impfungen, gegen Masern geschützt, so Minister Weisweiler. Dies reicht noch nicht, denn um die Weiterverbreitung von Masern bei Auftreten eines Erkrankungsfalles zu verhindern, ist eine Durchimpfungsrate zwischen 90 und 95 Prozent erforderlich. Bei älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestehen bundesweit noch deutliche Impflücken, weshalb Masern sich gerade in dieser Altersgruppe häufig weiterverbreiten. Deshalb ruft Gesundheitsminister Weisweiler die Eltern von Kindern und Jugendlichen, aber auch die Erwachsenen auf, ihren Impfschutz bei ihrem Kinder und Jugendarzt oder Hausarzt zu überprüfen und fehlende Impfungen ergänzen zu lassen, denn ein Nachholen von Impfungen ist jederzeit möglich.
Ob ein ausreichender Impfschutz besteht, sollte auch bei vorgesehenen Reisen überprüft werden. Dies gilt bereits bei einem Urlaub in der Mittelmeerregion: hier schützt die Impfung gegen Hepatitis A vor dieser Form der infektiösen Gelbsucht. Bei Reisen in Länder mit schlechter Gesundheitsversorgung sollte auch an einen Impfschutz gegen Hepatitis B gedacht werden. Informationen zum adäquaten Impfschutz bei Reisen beziehungsweise zu medikamentösen Vorsorgemaßnahmen etwa gegen Malaria bieten die Gesundheitsämter und niedergelassenen Ärzte.
Dazu appelliert Gesundheitsminister Weisweiler: Denken Sie auch bei Ihren Urlaubsplanungen und Vorbereitungen ans Impfen, um Ihren Urlaub nicht mit vermeidbaren Risiken zu belasten.