Berlin – Die für das Gesundheitswesen zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren der Länder haben heute auf Initiative Berlins einen Antrag zur Beschränkung der Werbung für Alkohol aus Gründen des Gesundheits- und Jugendschutzes einstimmig beschlossen.
Sie appellieren an
* die Alkoholwerbewirtschaft, auf jede Form der Imagewerbung beim Bewerben alkoholhaltiger Getränke zu verzichten und diese durch reine Produktwerbung zu ersetzen, * den Deutschen Werberat, seine Verhaltensregeln über die kommerzielle Kommunikation für alkoholhaltige Getränke entsprechend zu ergänzen.
Angesichts wachsender Probleme und neuer Trends beim Alkoholmissbrauch von Kindern und Jugendlichen ist das ein wichtiger Schritt. Es kommt jetzt darauf an, dass die Alkoholwerbewirtschaft und der Deutsche Werberat ihre Verantwortung wahrnehmen und die Maßnahmen umsetzen. Wenn freiwillige Regelungen nicht den gewünschten Erfolg bringen, sind weitere Schritte nötig, sagte Katrin Lompscher, Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz.
Die Senatorin erinnert in diesem Zusammenhang an die jahrelange Debatte zum Nichtraucherschutz. Auch hier wurde zuerst auf freiwillige Lösungen gesetzt. Erst als diese nicht umgesetzt wurden, musste der Gesetzgeber aus Gründen des Gesundheitsschutzes aktiv werden. Gerade Kinder und Jugendliche sind durch riskanten Alkoholkonsum stark gefährdet. Hier steht die gesamte Gesellschaft in der Verantwortung. Deswegen sollte auf jede Form von Werbung für Alkohol, die gezielt Jugendliche anspricht, verzichtet werden, so Lompscher.