Erfurt – Der 24. März ist Welttuberkulosetag und geht auf Robert Kochs Entdeckung des Tuberkulosebakteriums im Jahr 1882 zurück. Damals starben in Deutschland noch jährlich 330 Personen von 100.000 Einwohnern an einer Tuberkulose, heute hingegen 0,23 Personen von 100.000 Einwohnern.
Dazu erklärte Gesundheitsminister Dr. Klaus Zeh: “In Thüringen war die Zahl der gemeldeten Neuerkrankungen auch 2007 weiter rückläufig. Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Rückgang um 31 Fälle (22,6 %). 2007 wurden in unserem Freistaat 106 Fälle gemeldet. 84 (79 %) der Patienten litten an einer Tuberkulose der Atmungsorgane, von denen 61 (72 %) Tuberkulosebakterien ausschieden und damit andere anstecken konnten. 23 (22 %) der Patienten waren ausländische Mitbürger. Im Jahr 2007 wurden in Deutschland insgesamt 5.030 Tuberkulosefälle gemeldet. Thüringen liegt also unter dem Bundesdurchschnitt.”
Ein ausführlicher Tuberkulosebericht für Thüringen wurde erarbeitet. Er kann im Internetangebot des Thüringer Sozialministeriums gelesen werden.
Gesundheitsminister Dr. Zeh: “Zwar gibt es in Westeuropa – und auch bei uns in Thüringen – vergleichsweise geringe Fallzahlen, die Tuberkulose darf jedoch nicht unterschätzt werden, auch wenn sie nur noch selten vorkommt. Grundsätzlich kann jeder Bürger daran erkranken. Allerdings haben Angehörige bestimmter Gruppen der Bevölkerung ein erhöhtes Risiko. Dazu gehören zum Beispiel Menschen, die aus Ländern mit mehr Tuberkulose als in Deutschland stammen. Auch ältere Menschen, solche, die schon früher erkrankt waren, erkranken häufiger. Die beste Gegenmaßnahme ist, Tuberkulose frühestmöglich zu erkennen und sofort wirksam und vollständig zu behandeln. Die Behandlung führt fast immer zur vollständigen Heilung. Alle Verantwortlichen im Gesundheitswesen müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein und dürfen ihre Bemühungen nicht nachlassen, damit erreichte Erfolge im Kampf gegen die Tuberkulose nicht verloren gehen!”
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