Saarbrücken – Im Saarland startet in diesen Tagen mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit ein neues Modellprojekt zur Erprobung eines Einladungsverfahrens zur Darmkrebsvorsorge namens “SAMS: Saarland gegen Darmkrebs – Machen Sie mit!“. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Krebsregister Saarland, dem Deutschem Krebsforschungszentrum in Heidelberg, der kassenärztlichen Vereinigung Saarland und der Stiftung Lebensblicke.
Über einen Zeitraum von zwei Jahren hinweg erhalten Saarländerinnen und Saarländer, die 50 bzw. 55 Jahre alt werden, im Nachgang ihres Geburtstags ein persönliches Glückwunschschreiben des Gesundheitsministers. Das Schreiben enthält aufschlussreiche Informationen zur Darmkrebsfrüherkennung und eine Einladung zur Teilnahme an Vorsorgeangeboten. Der saarländische Gesundheitsminister Andreas Storm: „Ziel des Nationalen Krebsplans ist die Verbesserung der Krebsbekämpfung durch effektives, zielgerichtetes und aufeinander abgestimmtes Handeln aller Beteiligten. Ein ganz wichtiger Baustein dieser Strategie ist Information. Das neu zu erprobende Einladungsverfahren soll saarländische Bürgerinnen und Bürger, insbesondere diejenigen, die seltener zum Arzt gehen, persönlich gezielt ansprechen und informieren, und damit für die Inanspruchnahme von Früherkennungsmaßnahmen speziell gegen Darmkrebs werben.“
Der Nutzen der Darmkrebsfrüherkennung und -prävention ist zwar belegt, dennoch ist die Teilnahme an Vorsorgeprogrammen ab 50 bzw. 55 Jahren, insbesondere bei Männern, die ein höheres Erkrankungsrisiko haben, noch immer eher gering. Aktive Darmkrebskampagnen seit 2003 und die Durchführung verschiedener Projekte zur Darmkrebsfrüherkennung haben die Experten im Nationalen Krebsplan u.a. dazu bewogen, das Saarland als Testregion für ein organisiertes Screening mit Einladungswesen auszuwählen.
Gesundheitsminister Storm: “Wir gehen davon aus, dass persönliche Gratulationsschreiben mit einer Einladung zur Darmkrebsfrüherkennung dazu führen werden, dass die Teilnahmebere3itschaft ansteigen wird. Das Verfahren bzw. einzelne Elemente könnten sogar nach erfolgter wissenschaftlicher Aus- und Bewertung als Modell für ein bundesweites Programm dienen. Ich freue mich, wenn möglichst viele Saarländerinnen und Saarländer, die wir anschreiben, unserer Einladung zur Darmkrebsfrüherkennung und -prävention folgen und wir als Modellprojekt einen wichtigen Beitrag zur Früherkennung, die Leben rettet, leisten können.“
Weitere umfassende Informationen gibt es im SAMS-Studienzentrum unter www.sams.saarland.de, Telefon: 0681 – 501 5969, Fax: 0681 – 501 6189, www.darmkrebs.saarland.de oder www.krebsregister.saarland.de