Köln – Wie können derzeitige und kommende gesundheitliche Herausforderungen gemeinsam bewältigt werden? Welche Veränderungen und welche Anreize braucht es für mehr gesundheitliche Chancengleichheit? Darüber diskutieren unter dem Motto „Gemeinsam Wandel gestalten“ vom 06. bis 07. und vom 21. bis 22. März mehr als 2 000 Teilnehmende auf dem Public-Health-Kongress „Armut und Gesundheit“. Veranstaltet wird der Kongress von Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. zusammen mit zahlreichen Partnerinnen und Partnern wie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) mit Sitz in der BZgA. Die Schirmherrschaft des Kongresses haben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey übernommen, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird die Präsenzveranstaltung am 21. März in Berlin eröffnen.
Als zentrale Handlungsfelder für die Zukunft definieren die Veranstalter mehr Gesundheitsförderung in Kitas, Schulen, Pflege- oder Seniorenheimen und die Förderung von Nachbarschaftsnetzwerken und Selbsthilfe. Auch die persönliche Gesundheitskompetenz der Menschen müsse verbessert werden. Die Rolle des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in der kommunalen Landschaft der Zukunft ist Thema der digitalen Satellitenveranstaltung am 03. März 2023.
Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA: „Der Kongress Armut und Gesundheit hat sich zu einem der wichtigsten Pfeiler von Public Health in Deutschland etabliert. Denn Gesundheit hängt mit allen Lebensbereichen, etwa Bildung, Arbeit, Soziales, Stadtentwicklung, Wohnen oder Klima zusammen; eine ganzheitliche Sichtweise auf das Thema ist nötig. Daher sind bei der Gestaltung aller Lebensbereiche die Auswirkungen auf Gesundheit im Sinne von ‚Health in All Policies‘ unbedingt zu berücksichtigen. Die BZgA hat unter anderem mit dem Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit, Netzwerk Frühe Hilfen, StadtRaumMonitor und Impulsgeber Bewegungsförderung in Kommunen wichtige Ansatzpunkte hierfür geliefert. Deshalb ist für uns die Förderung des Kongresses ein zentrales Anliegen.“
Auf dem Kongress wird es auch in diesem Jahr Schwerpunkt-Veranstaltungen zu den Themen der Frühen Hilfen geben: Das NZFH stellt erste Ergebnisse aus drei neuen wissenschaftlichen Studien zur Diskussion, die einerseits Belastungen und Ressourcen von Familien untersucht haben und andererseits Nutzung und Wirkung von Unterstützungsangeboten wie aufsuchender Begleitung durch Gesundheitsfachkräfte. Inwieweit Qualitätszirkel und Schulungen von Kinderärztinnen und Kinderärzten dazu beitragen, den psychosozialen Hilfebedarf bei Familien zu erkennen, wird mit den Ergebnissen der P.A.T.H.-Intervention vorgestellt.
Weitere Veranstaltungen im Rahmen des Kongresses unter Mitwirkung der BZgA befassen sich mit den Themen „bewegungsfreundliche Kommune“, „Klimawandel mit dem StadtRaumMonitor“ und der Gestaltung gesundheitsfördernder Settings gemeinsam mit Familien, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Beim „Markt der Möglichkeiten“ stellen die BZgA und das NZFH an ihren Ständen neue Publikationen vor und laden zum persönlichen Austausch ein.
Der Kongress Armut und Gesundheit macht sich seit 1995 für die Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit in Deutschland stark. Die Veranstaltung ist deutschlandweit die größte Plattform für den Austausch und zu Lösungsansätzen im Bereich von Public Health.
Weiterführende Informationen zum Kongress-Programm unter:
www.armut-und-gesundheit.de