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Gesundheitsämter starten Impfaktion für Viert- und Sechstklässler

Gesundheitsminister Werner Schnappauf, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

München – Mit einem landesweiten Impfangebot für Viert- und Sechstklässler sollen die Impfraten noch weiter erhöht werden: die Gesundheitsämter bieten dazu Impfberatung und Impfungen in den Schulen an.

Mit einem landesweiten Impfangebot für Viert- und Sechstklässler sollen die Impfraten noch weiter erhöht werden: die Gesundheitsämter bieten dazu Impfberatung und Impfungen in den Schulen an. Bayerns Gesundheitsminister Werner Schnappauf rief die Eltern auf, das Angebot intensiv zu nutzen: “Impfungen sind die einfachste und wirkungsvollste Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten. Wer impfen lässt, schützt nicht nur sein Kind, sondern auch die Kinder, die wegen eines geschwächten Immunsystems nicht selber geimpft werden können. Jedes Kind hat ein Recht auf diesen Schutz.” Bei der Aktion werden die Impfausweise überprüft sowie Impfberatung und Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung, Hepatitis B, Masern, Mumps, Röteln, Keuchhusten und Windpocken angeboten. Die Impfaktion ergänzt das Impfangebot der niedergelassenen Ärzte. Schnappauf bat in diesem Zusammenhang die Ärzte nachdrücklich, bei den Vorsorgeuntersuchungen für Kinder auch auf einen vollständigen Impfschutz hinzuwirken. Denn die Vorsorgeuntersuchungen bis U 7 werden von 96 Prozent der Kinder im entsprechenden Impfalter wahrgenommen.

Die Impfaktion in den sechsten und übergangsweise auch noch vierten Schulklassen eine Maßnahme im neuen Bayerischen Impfkonzept. Es ist auf breiter Basis mit der Ärzteschaft abgestimmt. Schnappauf: “In Bayern herrscht keine generelle Impfmüdigkeit. Dennoch gibt es vor allem bei Zweit- und Auffrischungsimpfungen noch deutlichen Nachholbedarf. In Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten müssen diese Raten noch erhöht werden.” Weitere Maßnahme des Impfkonzeptes ist der Aufbau eines sogenannten Recall-Systems für Kinder mit Impflücken. In einem Pilotprojekt wird derzeit getestet, ob die Impfraten damit gesteigert werden können. Zudem wird in Zusammenarbeit mit der LMU München geprüft, ob die Vorlage des Impfbuches beim Eintritt in Kindertagesstätten oder bei der Schuleinschreibung eine Steigerung der Impfraten verspricht. Außerdem werden flächendeckend den niedergelassenen Ärzten die aktuellen Impfdaten zur Verfügung gestellt. Damit sollen besonders in Regionen mit auffälligen Impflücken Ärzte für lokale Impfaktivitäten sensibilisiert werden. Die Aus- und Fortbildung von Ärzten und Lehrern zum Thema Impfen wird weiter verbessert. Alle Aktionen begleitet eine neue Landesarbeitsgemeinschaft Impfen, welcher Fachverbände und Experten angehören.

Bei den Durchimpfungsraten im Ländervergleich ergibt sich für Bayern ein sehr differenziertes Bild: Bei Tetanus und Polio liegt die Impfrate über dem, bei Diphtherie im und bei Masern, Mumps und Röteln unter dem bundesweiten Durchschnitt. Um beispielsweise Masernausbrüche zu verhindern, bedarf es einer Durchimpfungsrate bei der Erstimpfung von 95 Prozent, bei der Zweitimpfung von 80 Prozent. Tatsächlich liegt die Rate für die erste Masernimpfung bei 90,6 Prozent. Die zweite Masernimpfung konnte von 44 Prozent im Vorjahr auf immerhin 58,6 Prozent gesteigert werden. Bundesweit liegt die Masern-Impfrate bei 93,3 bzw. 65,7 Prozent. Gegen Mumps sind in Bayern 90,3 Prozent erst- und 58,3 Prozent zweitgeimpft. Die Bundesrate liegt bei 92,6 bzw. 65,2 Prozent. Bei Röteln liegt die Impfrate in Bayern bei 89,4 Prozent Erstgeimpfter und 57,7 Prozent Zweitgeimpfter, bundesweit bei 91,8 bzw. 64,4 Prozent.

Weitere Informationen: http://www.gesundheit.bayern.de