Berlin – Der Deutsche Bundestag debattiert am Donnerstag das neue Rahmenprogramm Gesundheitsforschung. Dazu erklärt der forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht: Die Stärkung der Gesundheitsforschung hat für die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag absolute Priorität. Trotz Konsolidierungsdrucks wollen wir für ihre Förderung in den nächsten Jahren bis zu sechs Milliarden Euro mobilisieren. Steigende Lebenserwartung und längere Lebensarbeitszeiten machen die Erhaltung der Gesundheit noch mehr als bisher zu einem zentralen gesellschaftlichen Anliegen. Die Erwartungen an neue Therapien, neue technische Hilfsmittel und an die Organisation von Pflege und Versorgung sind hoch. Lösungen können nur aus der Forschung kommen: aus der Gesundheitsforschung, der Pflege- und Versorgungsforschung oder aus der Entwicklung neuer Hilfsmittel, die gerade im Alter Selbstbestimmung und Lebensqualität sichern können. Mehr Menschen erkranken an Volkskrankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Prävention und richtige Ernährung werden so immer wichtiger. Wir brauchen daher mehr Gesundheitsforschung und eine Bündelung der Kompetenzen. Forschungsergebnisse müssen schneller zum Patienten gelangen. Mit den Schwerpunkten des Rahmenprogrammes Gesundheitsforschung wie den Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung und dem Ausbau der Präventions-, Pflege- und Versorgungsforschung setzen wir die richtigen Akzente, um der exzellenten Gesundheitsforschung in Deutschland die richtigen Rahmenbedingungen zu bieten. Hintergrund: Das neue Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung hat eine Laufzeit von acht Jahren. Es löst das Programm Gesundheitsforschung Forschung für den Menschen aus dem Jahr 2000 ab. Wesentliche Neuerungen sind die Gesamtausrichtung auf eine erfolgreiche Translation. Das bedeutet, dass Ergebnisse der Forschung möglichst schnell den Patienten im Rahmen der Versorgung zur Verfügung stehen sollen. Schwerpunkte des neuen Rahmenprogrammes sind die gebündelte Erforschung von Volkskrankheiten in den neuen Deutschen Zentren für die Gesundheitsforschung, die Individualisierung der Medizin, die Präventions- und Ernährungsforschung, die Versorgungsforschung, die Gesundheitswirtschaft und die verstärkte Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern bei der Erforschung dort besonders häufiger Krankheiten, die oft ihre Ursachen in der Armut haben.