Berlin – Schlaf dich gesund! Diese Worte hat jeder schon einmal gehört, als er krank war. Wie wirksam Schlaf auch in der Vorsorge sein kann, belegen zwei kürzlich veröffentlichte Studien: Danach stärkt eine ausreichend lange nächtliche Bettruhe nicht nur die Abwehrkräfte, sondern führt auch zu einer geringeren Verkalkung der Herzkranzgefäße. Alles rund um das Thema Schlaf erfahren Kunden in ihrer gesine-Mitgliedsapotheke.
Über die optimale Schlafdauer wird häufig diskutiert. In einer amerikanischen Studie bekamen die Teilnehmer, die weniger als sieben Stunden pro Nacht schliefen und absichtlich Viren ausgesetzt wurden, dreimal häufiger eine Erkältung. In einer anderen Untersuchung waren die Koronararterien, die für die Durchblutung des Herzens sorgen, bei Langschläfern weniger stark verkalkt. Eine allgemeine Empfehlung abzugeben, ist fast unmöglich, da jeder Mensch unterschiedlich viel Schlaf braucht, sagt Susanne Lorra, Apothekerin und Vorstandsvorsitzende der gesine.net AG. Generell nimmt der nächtliche Schlafbedarf mit dem Alter ab, weil Senioren über den Tag verteilt öfter schlafen.
Rund 60 Prozent der Erwachsenen in den westlichen Industrieländern klagen über Schlafstörungen. Die nächtliche Unruhe kann viele Ursachen haben, so Lorra. Häufig sind Stress und Überlastung im Alltag die Auslöser. Daneben können aber auch zu trockene Luft, ein überheizter oder zu kalter Raum, Lärm sowie eine schlechte Matratze zu Schlafstörungen führen.
Auch Medikamente und Genussmittel können der Grund sein, warum der Körper nachts nicht zur Ruhe kommt. Schmerz- und Erkältungsmedikamente mit Coffein, durchblutungsfördernde Mittel und bestimmte Präparate gegen Asthma können Schlafprobleme auslösen, sagt Lorra. Alkohol kann zwar das Einschlafen beschleunigen, führt jedoch häufig zu einem unerholsamen Schlaf. Zur Schlafhygiene gehört auch, vor dem zu Bett gehen nicht zu fettig oder scharf gewürzt zu essen.
Entspannungstechniken wie autogenes Training können helfen, abends schneller abzuschalten. Auch eine Reihe von Arzneipflanzen haben eine beruhigende und schlafanstoßende Wirkung, sagt Lorra. Präparate mit Hopfen, Lavendel, Passionsblume und Baldrian können unterstützend eingenommen werden. Wann der Einsatz chemischer Schlafmittel sinnvoll ist, kann in einem persönlichen Gespräch mit dem Arzt geklärt werden.
Ansprechpartner: Dirk Ehrich, Tel.: 030 – 805 89 670
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