Eschborn – Lange Zeit nur wenig beachtet, rückt die Darmbarriere seit einigen Jahren zunehmend in den Fokus von Wissenschaftlern und Ärzten. Eine aktuelle repräsentative Online-Umfrage[1] unter 201 Allgemeinmedizinern und 50 Gastroenterologen, durchgeführt von DocCheck Insights, hat jetzt ergeben: Für 86 Prozent der befragten Ärzte gilt eine gestörte Darmbarriere heute als „wichtiger Faktor“ bei der Entstehung und Therapie von Darmerkrankungen (39 Prozent sehr wichtig, 47 Prozent ziemlich wichtig). Eine Störung der Darmbarriere kann zu immunologischen Fehlfunktionen führen, sowie Entzündungen und Störungen der intestinalen Funktionalität bewirken. Daher überprüfen die befragten Mediziner vor allem bei langanhaltenden Darmstörungen wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Reizdarm, Autoimmunerkrankungen wie Zöliakie und Nahrungsmittelunverträglichkeiten die Stabilität/Durchlässigkeit der Darmbarriere. Als therapeutische Maßnahmen zur Stabilisierung einer Darmbarrierestörung hält die Mehrheit der Befragten die Ernährungstherapie (81 Prozent) und Probiotika (79 Prozent) sowie pflanzliche Arzneimittel (45 Prozent) für sinnvoll. Studien an der Universität Leipzig und Charité Berlin[2,3] belegen zum Beispiel für Myrrhe – die Arzneipflanze des Jahres 2021 – dass sie deutlich zur Stabilisierung des Tight Junction-Komplexes beiträgt und somit bei verschiedenen intestinalen Erkrankungen, die mit Störungen der Darmbarriere und Entzündungen einhergehen, sinnvoll therapeutisch eingesetzt werden kann.
Die Darmbarriere kontrolliert die Passage von Nährstoffen, dient aber gleichzeitig auch als Grenze für Schadstoffe. Eine Dysfunktion kann die Permeabilität erhöhen, so dass die Funktion als Schutzschild nur noch eingeschränkt möglich ist, was entzündliche Reaktionen und unerwünschte immunologische Antworten zur Folge haben kann. Für Professor Dr. Martin Storr, Neurogastroenterologe am Zentrum für Endoskopie in Starnberg und Autor der ersten deutschen Arzt-CME-Klausur zur Darmbarriere[4], ist zum Beispiel beim Reizdarmsyndrom „eine veränderte Durchlässigkeit der Darmbarriere ein bedeutsamer Mechanismus der Pathophysiologie“[5]. Dementsprechend prüfen viele der befragten Ärzte bei verschiedenen Darmerkrankungen auch die Stabilität der Darmbarriere – vor allem bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (73 Prozent), Reizdarm (69 Prozent) und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (57 Prozent). Mehr als Dreiviertel der Befragten bestimmen dazu Calprotektin im Stuhl, 62 Prozent Alpha-1-Antitrypsin, 24 Prozent den Laktulose/ Mannitol-Quotient, 19 Prozent Zonulin und 57 Prozent führen eine Analyse der intestinalen Mikrobiota (früher: Darmflora) durch.
Therapiefokus: Ernährung, Probiotika & Phytotherapie
Als therapeutische Maßnahme zur Stabilisierung der Darmbarriere erachtet 81 Prozent der Ärzte eine Ernährungstherapie für sinnvoll. Die Ernährungsempfehlungen richten sich nach den jeweils vorherrschenden Symptomen der zugrundliegenden Erkrankungen. Die Verwertung der Ballastoffe durch die Mikrobiota und die daraus resultierenden Metaboliten versorgen die Darmzellen unter anderem mit Energie und erhöhen so auch die Produktion von abdichtenden Eiweißen, was zur Stärkung der Darmbarriere beiträgt. Weißmehl, Zucker, Alkohol und frittierte Speisen wirken sich eher ungünstig aus und sollten möglichst vermieden werden. Bei Schmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung kann eine low-FODMAP-Diät hilfreich sein.
Bereits mehr als ein Drittel der Ärzte setzt Myrrhe-Arzneimittel ein
79 Prozent der Mediziner sprechen sich darüber hinaus für Probiotika aus, 65 Prozent für Probiotika in Kombination mit Phytotherapeutika. Der Einsatz von Probiotika kann dazu beitragen, die Mikrobiotia positiv zu beeinflussen und zu regenerieren. Außerdem wird vermutet, dass sie die Bildung von Defensinen anregen. Allerdings ist für eine erfolgreiche Ansiedlung der Probiotika und eine gesunde Mikrobiota eine intakte Darmbarriere essentiell. Um den Effekt der Probiotika zu optimieren, ist es daher sinnvoll, gleichzeitig oder vorab die Darmbarriere zu stabilisieren (s. Abb. 1). Dies kann zum Beispiel mit einer Phytokombination aus Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle (Myrrhinil-Intest*) erreicht werden, welches bereits seit 60 Jahren erfolgreich zur unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Störungen eingesetzt wird, besonders wenn diese mit Durchfällen, Krämpfen und Blähungen einhergehen. Mehr als ein Drittel der befragten Allgemeinmediziner und Gastroenterologen setzen die Phytoarznei als Therapieunterstützung bei einer Darmbarrierestörung ein.
Studien bestätigen stabilisierende Wirkung auf Darmbarriere
Untersuchungen an der Charité Berlin[2] belegen, dass Myrrhe die Proteinexpression des porenbildenden Claudin-2 runterreguliert, die negative Umverteilung von Claudin-1 im Tight Junction-Komplex verhindert und einer allgemeinen negativen Umstrukturierung der Tight Junctions entgegenwirkt. „Unsere Studienergebnisse belegen, dass Myrrhe deutlich zur Stabilisierung des Tight Junction-Komplexes beiträgt und somit bei verschiedenen intestinalen Erkrankungen, die mit Störungen der Darmbarriere und Entzündungen einhergehen, sinnvoll therapeutisch eingesetzt werden kann“, so Studienleiter Prof. Jörg-Dieter Schulzke, Charité Berlin. In vitro-Versuche an der Universität Leipzig an einem Zellkulturmodell der intestinalen Mukosa konnten außerdem zeigen, dass die Arzneipflanzen, Myrrhe und Kaffeekohle einzeln als auch kombiniert die Darmbarriere stabilisieren, wobei die Effekte vergleichbar waren mit der entzündungshemmenden Referenzsubstanz Budesonid [3].
Die Quellen erhalten Sie bei CGC, Uwe Knop, knop@cgc-pr.com
*MYRRHINIL-INTEST® (www.myrrhinil.de)
Anwendungsgebiete: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung bei Magen-Darm-Störungen mit unspezifischem Durchfall, begleitet von leichten Krämpfen und Blähungen ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung. Zusammensetzung: 1 überzogene Tablette enthält: 100 mg Myrrhe, 50 mg Kaffeekohle, 70 mg Trockenextrakt aus Kamillenblüten (4-6:1); Auszugsmittel: Ethanol 60 % (m/m). Sonstige Bestandteile: Gelbes Wachs, Calciumcarbonat, Carnaubawachs, Cellulosepulver, Eisenoxide und -hydroxide E 172, Eisen(III)-oxid E 172, sprühgetrockneter Glucose-Sirup, Kakaobutter, Macrogol 6000, Povidon K-90, Schellack (gebleicht, wachsfrei), hochdisperses Siliciumdioxid, Stearinsäure (Ph.Eur.) [pflanzlich], Sucrose, Talkum, Titandioxid E 171. Enthält Glucose und Sucrose (Zucker). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Kamille, andere Korbblütler, Myrrhe, Kaffeekohle oder einen der sonstigen Bestandteile. Kinder unter 6 Jahren. Nebenwirkungen: Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen insbesondere bei Allergikern. Pharmazeutischer Unternehmer: Repha GmbH Biologische Arzneimittel, Alt-Godshorn 87, 30855 Langenhagen.