Berlin – Datum: Montag, 07. November 2011, 19.00 – 21.30 Uhr Orte: Heinrich-Böll-Stiftung, 10117 Berlin, Schumannstr. 8 Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Mit: Stefan Huster, Autor, Prof. für Öffentliches Recht und Sozialrecht an der Ruhr-Uni Bochum Birgitt Bender, MdB, Gesundheitspolitische Sprecherin, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Moderation: Andreas Brandhorst, Referent für Gesundheitspolitik in der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Gesundheit sollte keine Frage des Geldes sein. Wie aber kann das funktionieren, wenn gleichzeitig die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung begrenzt werden müssen, weil die Medizin immer besser und die Gesellschaft immer älter wird? Was bedeutet es, dass auch in Deutschland die Armen zehn Jahre früher sterben? Stefan Huster, einer der wichtigsten Vordenker im Bereich der Gesundheitspolitik, betrachtet diese Fragen aus juristischer und sozialphilosophischer Perspektive und entwickelt Grundsätze einer sozialen Gesundheitsgerechtigkeit. Er fordert, dass die wegen der notwendig gewordenen Kostendeckelung längst gängigen Leistungsbeschränkungen nicht nach Gutdünken des jeweiligen Arztes umgesetzt werden. Stattdessen soll ein transparenter und verbindlicher Katalog entwickelt werden (Priorisierung). Huster weist darauf hin, dass wir uns einen medizinischen Fortschritt um jeden Preis nicht mehr leisten können und möglicherweise sogar auf sinnvolle Leistungen verzichten müssen (Rationierung). Der Autor mischt sich in die Diskussion um Public Health ein und sucht nach solidarischen Lösungen, damit die Klassenlage nicht über die Kassenlage bestimmt. Zur Veranstaltung: http://www.boell.de