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Gesicherte Evidenz für Myrrhe-Kombination bei Colitis ulcerosa (Remissionserhalt)
Myrrhe, Kamille, Kaffeekohle zur unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Störungen ©Thomas Weidner

Gesicherte Evidenz für Myrrhe-Kombination bei Colitis ulcerosa (Remissionserhalt)

Neuer RCT-Review „Wirksamkeit von Phytopharmaka bei CED“ bestätigt:

Eschborn – In ihrem aktuellen Review[1] haben irische und italienische Wissenschaftler die vorliegende Evidenz zur Wirksamkeit von Phytopharmaka bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) bewertet. Dabei analysierten sie ausschließlich randomisiert-kontrollierte Studien (RCT) und kommen zur Erkenntnis, dass die Wirksamkeit eines Kombinationsarzneimittels Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle* in der remissionserhaltenden Behandlung bei Colitis ulcerosa evidenzbasiert belegt ist. Für Prof. Dr. med. Jost Langhorst, Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Integrative Medizin der Universität Duisburg-Essen und Leiter zahlreicher Studien mit dem Myrrhe-Arzneimittel, ist die Conclusio seiner internationalen Kollegen wissenschaftlich nachvollziehbar: „Die Resultate der Studien sprechen dafür, dass die pflanzliche Dreierkombination als Option zur Remissionserhaltung bei Colitis ulcerosa empfohlen werden kann. So sieht es auch die aktuelle deutsche S3-Leitlinie[2]“. Die neue Publikation könnte gar von „doppelter Relevanz“ sein, denn Forscher der University of Birmingham haben auf der UEG-Week 2019 (United European Gastroenterology) konstatiert:„Es gibt mehr als doppelt so viele Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie bisher geschätzt[3]“.

Evidenzbasis sowohl des aktuellen Reviews als auch der Positiventscheidung des S3-Leitliniengremiums waren die soliden wissenschaftlichen Daten der Phytokombination – unter anderem die Review-relevante RCT[4] sowie deren Follow-up[5]. Die RCT ergab, dass das Myrrhe-Phytotherapeutikum bei Colitis ulcerosa zur Remissionserhaltung vergleichbar wirksam war wie die Therapie mit dem Goldstandard Mesalazin. Anschließend belegte deren Follow-up-Studie die hohe Akzeptanz und sichere Anwendung des Phytotherapeutikums über einen Zeitraum von fünf Jahren[5]: Mehr als 80 Prozent der befragten Teilnehmer waren noch immer mit der Wirksamkeit und Verträglichkeit des pflanzlichen Arzneimittels zufrieden. Eine weitere Auswertung[6] der RCT[4] ergab, dass das pflanzliche Arzneimittel – im Gegensatz zu Mesalazin – insbesondere gastrointestinal lokal und nicht systemisch wirkt. Damit konnte gezeigt werden, dass das Immunsystem bei einem Schub unter dem Myrrhe-Mittel physiologischer reagiert als unter Mesalazin – was darauf schließen lässt, dass die Pflanzenkombination die natürliche Reaktion des Immunsystems nicht beeinflusst.

Patienten nehmen Pflanzenarznei – oft ohne den Arzt zu informieren

Die unabhängigen Review-Autoren betonen, dass pflanzliche Mittel zwar sehr beliebt seien und von mehr als der Hälfte der CED-Patienten eingesetzt werden, jedoch der Großteil dieser Patienten ihre behandelnden Ärzte nicht darüber informiert – weil sie Bedenken haben, die Ärzte kritisierten sie deswegen. Damit Ärzte und Patienten ins Gespräch kommen, sei es wichtig, mit der Evidenzlage der derzeit verfügbaren Pflanzenarzneien gut vertraut zu sein. „Es ist wichtig, dass die Patienten ihre pflanzlichen Mittel nicht einfach so im Internet bestellen, sondern dass wir als Ärzte darüber informiert sind und wir ihnen die richtigen Präparate empfehlen, deren Wirksamkeit und Sicherheit bewiesen ist“, so Prof. Langhorst. Und dazu gehöre auch das Myrrhe-Kombinationsarzneimittel, das aufgrund guter Wirkbelege sowohl aus der Forschung als auch der praktischen Erfahrungsmedizin bereits seit mehr als 60 Jahren zur unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Störungen eingesetzt wird, insbesondere wenn diese mit Diarrhoe, Flatulenz und Spasmen einhergehen.

Wirkmechanismen umfassend analysiert

Mittels umfangreicher Grundlagenforschung wurden unterschiedliche Wirkmechanismen des Phytopharmakons analysiert: So haben Untersuchungen an der Universität Leipzig sowohl die antiphlogistische als auch spasmolytische Wirkung gezeigt[7-9]. Eine weitere Publikation der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München bestätigte anschließend, dass die Arzneipflanzen Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle gastrointestinale Spasmen lindern können[10]. In Publikationen der Charité Berlin und der Kliniken Essen-Mitte wurden die Stärkung der Darmbarriere[11] sowie der positive Einfluss auf die kurzkettigen Fettsäuren (SCFA, z. B. Butyrat) im Darm belegt[12] – beides relevante Targets einer multimodalen Therapie, denn „wenn wir die Darmbarriere stabilisieren und Inflammationen mindern, dann lindern wir auch Symptome wie Diarrhoe, Flatulenz und Spasmen“, so Langhorst. Des Weiteren erfüllen auch die SCFA zahlreiche essenzielle Aufgaben im Darm: Sie sind beispielsweise für die Energieversorgung der Enterozyten sowie für die Mucinproduktion wichtig.

*MYRRHINIL-INTEST®

Die Quellen erhalten Sie auf Anfrage bei