Berlin – Der Anteil der Generika an der Arzneimittelversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist so hoch wie nie zuvor. Im Jahr 2007 waren 57 von 100 aller zu ihren Lasten abgegebenen Arzneimittel Generika. Die so genannte Generikaquote ist damit gegenüber dem Jahr 2006 um drei Prozentpunkte gestiegen. Noch stärker ist der Zuwachs im generikafähigen Markt, dem Segment der Arzneimittelversorgung, in dem patentfreie Erstanbieterprodukte im direkten Wettbewerb mit Generika stehen. Hier übertraf die Generikaquote die bisherige Rekordmarke aus dem Jahr 2006 um vier Prozentpunkte und erreichte das neue Allzeithoch von 82 Prozent.
In absoluten Zahlen ausgedrückt: Im Jahr 2007 gaben die Apotheken 650 Millionen Arzneimittelpackungen an GKV-Versicherte ab. Davon waren 373 Millionen Packungseinheiten Generika. Der Generikaabsatz hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 32 Millionen Packungseinheiten (9,4 Prozent) erhöht.
Der starke Zuwachs der Generikaverordnungen und -abgaben resultiert unter anderem aus den massiven Preissenkungen, die die Generikaindustrie vorgenommen hat. Ab Werkstor kostete ein Generikum 2007 im Durchschnitt 9,67 Euro. Das sind 40 Prozent des durchschnittlichen Preises (24,27 Euro) eines patentfreien Erstanbieterproduktes. Von diesem Preisunterschied profitieren die Krankenkassen in jedem Fall, in dem ein Generikum verordnet und an den Patienten abgegeben wird.
Der steigende Absatz belegt: Generika sind mehr denn je das Rückgrat der Arzneimittelversorgung. Sie sind für eine hochwertige, moderne, sichere und bezahlbare Pharmakotherapie unverzichtbar. Rund zwei Drittel der besonders kostenintensiven chronischen Volkskrankheiten können heute nach dem neuesten Stand der Wissenschaft ausschließlich mit Generika behandelt werden. Generika genießen das uneingeschränkte Vertrauen von Ärzten und Patienten.
Last, but not least: Generika entlasten nicht nur die Arzneimittelausgaben der GKV, sondern sie schaffen ihr zudem die finanziellen Freiräume die sie dringend braucht, wenn sie ihren Versicherten auch in Zukunft ohne Rücksicht auf deren Geldbeutel den Zugang zu allen medizinisch notwendigen Leistungen einschließlich der zumeist teuren Innovationen in Diagnostik und Therapie ermöglichen will.