Berlin – Im August 2009 zahlten die Krankenkassen für ein Generikum im Durchschnitt brutto 19,71 Euro. Hiervon entfielen 9,02 Euro (45,8 Prozent) auf den Großhandels- und den Apothekenzuschlag sowie 3,15 Euro (16 Prozent) auf die Mehrwertsteuer. Mit 7,53 Euro erlösten die Generikahersteller einen Wertschöpfungsanteil von 38,2 Prozent.
Tatsächlich hatten die Krankenkassen im Mittel jedoch deutlich weniger als 19,71 Euro für ein Generikum aufzubringen. So müssen die Apotheken den Krankenkassen für jedes abgegeben Arzneimittel den gesetzlich vorgeschriebenen Apothekenabschlag einräumen, der derzeit 2,30 Euro beträgt. Zudem kommen den Krankenkassen ggf. die gesetzlichen Herstellerabschläge auf Generika (10 Prozent bzw. 16 Prozent auf den Herstellerabgabepreis) zugute.
Mit ihren Zuzahlungen tragen ferner auch die Versicherten dazu bei, die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen zu senken. Im Jahr 2008 beliefen sich die Arzneimittelzuzahlungen auf 1,7 Milliarden Euro. Von der Zuzahlung freigestellte Arzneimittel (im August 2009 waren das 11.846 Arzneimittel, 97 Prozent davon Generika) entlasten nicht nur die Krankenkassen, sondern auch die Patienten.
Damit aber nicht genug: Die tatsächlichen Ausgaben der Krankenkassen für Generika müssen außerdem um die kassenindividuellen Rabatte reduziert werden, die pharmazeutische Unternehmen mit den Versicherungsträgern vereinbart haben. Die genaue Höhe dieser Preisnachlässe bleibt zwar das Geheimnis der Kassen, fest steht jedoch, dass sie die die Erlöse der Hersteller nochmals drastisch reduzieren.
Wer mehr über das komplexe Preisbildungssystem für Arzneimittel erfahren möchte, kann dafür online den Marktdatenservice von Pro Generika nutzen, den der Branchenverband ab sofort unter http://www.progenerika.de mit den aktualisierten Zahlen des Monats August 2009 bereithält. Die Daten basieren auf Berechnungen der unabhängigen Marktforschungsinstitute IMS HEALTH und INSIGHT Health.
Mit seinem Marktdatenservice trägt Pro Generika dazu bei, die Transparenz der Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung zu erhöhen.