Berlin – “Gendoping ist keine Science Fiction mehr. Das zeigt der Bericht des Büros für Technikfolgenabschätzung”, so Petra Sitte zur Beratung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgeabschätzung und des Sportausschusses des Deutschen Bundestages über den Bericht des Büros für Technikfolgenabschätzung (TAB) zum Thema Gendoping. Die forschungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE fordert deshalb eine integrierte Nachweisforschung bei der fortschreitenden Entwicklung in Zell- und Gentherapien:
“Gendoping ist keine Science Fiction mehr. Das zeigt der Bericht des Büros für Technikfolgenabschätzung”, so Petra Sitte zur Beratung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgeabschätzung und des Sportausschusses des Deutschen Bundestages über den Bericht des Büros für Technikfolgenabschätzung (TAB) zum Thema Gendoping. Die forschungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE fordert deshalb eine integrierte Nachweisforschung bei der fortschreitenden Entwicklung in Zell- und Gentherapien:
“Insbesondere öffentlich geförderte Forschungsvorhaben in der Sportwissenschaft müssen sich der Entwicklung von Nachweisverfahren für leistungssteigernde Genmanipulationen widmen. Gleichzeitig dürfen aber Sportler nicht durch die Anwendung von Proteom- und Genomanalysen vorschnell kriminalisiert und ihres Rechts auf Schutz ihrer persönlichen genetischen Daten beraubt werden.
Der TAB-Bericht weist eindrücklich darauf hin, dass die Pharmabranche eine große Verantwortung trägt. Die Erkenntnisse der Humangenomforschung dürfen vor dem Hintergrund ethisch fragwürdiger und exorbitanter Gewinnerwartungen nicht für transgenes Doping zweckentfremdet werden. Illegale Forschung in privaten Laboren muss bekämpft werden. Denn schon jetzt stehen herausragende Leistungen und Siege im Sport oftmals unter dem Generalverdachts des Dopings. Für den Hochleistungssport verschärft sich mit der Aussicht auf künstlich genetisch gesteigerte Leistungsfähigkeit die Sinnkrise.
Gentherapeutische Eingriffe zur körperlichen Leistungssteigerung werden nicht nur im Leistungssport Anwendung finden. Das zeigt schon jetzt der Missbrauch von unerlaubten Substanzen und Methoden im Breitensport.
Angesichts der Einbettung dieses Sportsegments in privatwirtschaftliche Zusammenhänge muss die Bundesrepublik ihre bisherige Sportförderpraxis kritisch prüfen. Statt auf Rekordjagden, TV-Gelder und Sponsorings zu setzen, muss sich der Sport auf mehr Prävention und Lebensqualität orientieren.”