Berlin/Köln – Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf die gesundheitlichen Chancen in Deutschland und weltweit aus? Was lässt sich aus dem vergangenen Jahr lernen? Darüber diskutieren vom 16. bis 18. März 2021 mehr als 1.500 Teilnehmende aus Politik, Praxis und Wissenschaft auf dem Public-Health-Kongress „Armut und Gesundheit“. Veranstaltet wird der Kongress von Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. zusammen mit zahlreichen Partnern wie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) mit Sitz in der BZgA.
Seit 1995 greift der Kongress die Problematik der gesundheitlichen Ungleichheiten sowie deren strukturellen Bedingungen in Deutschland auf. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf den Auswirkungen der Pandemie. Unter dem Motto „Aus der Krise zu Health in all Policies“ erörtern die Teilnehmenden, wie eine Strategie zur Überwindung der Krise aussehen kann, in der alle Politikbereiche gefordert sind, gemeinsam zu handeln.
Eine Vielzahl an Untersuchungen belegt bereits, dass die Risiken und Folgen der Pandemie sozial ungleich verteilt sind. Sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen kommen vergleichsweise häufiger mit dem Virus in Kontakt und sind öfter von einem schweren Erkrankungsverlauf betroffen. Es kann davon ausgegangen werden, dass benachteiligte Bevölkerungsgruppen verstärkt unter den Corona-Schutzmaßnahmen leiden mit weitreichenderen Folgen für die Gesundheit. Damit dies bei der Pandemiebekämpfung durch Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene angemessen berücksichtigt werden kann, sind stabile und bereichsübergreifende Strukturen der Kooperation und Zusammenarbeit erforderlich.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verfolgt bereits seit vielen Jahren – gemeinsam mit ihren Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern im bundesweiten Kooperationsverbund „Gesundheitliche Chancengleichheit“ – differenzierte, zielgruppenspezifische Strategien zur Verringerung der gesundheitlichen Ungleichheit bei Menschen in sozial schwierigen Lagen. Sie beteiligt sich aktiv mit verschiedenen Themen und in unterschiedlichen Formaten am Kongress, der in diesem Jahr online stattfindet. Das NZFH wendet sich im Themenschwerpunkt „Frühe Hilfen – Corona-Krise“ vor allem der Gruppe von Familien mit kleineren Kindern in schwierigen Lebenslagen zu, die besonders von den Auswirkungen der Pandemie betroffen und deren Situation ohnehin schon belastet ist.
Weitere Informationen zum
- Kongress unter: www.armut-und-gesundheit.de
- Kooperationsverbund unter: www.gesundheitliche-chancengleichheit.de
- Nationalen Zentrum Frühe Hilfen unter: www.fruehehilfen.de/kongress-armut-und-gesundheit-2021