Potsdam – Die gesundheitliche Versorgung in Brandenburg auch zukünftig zu gewährleisten das ist die zentrale gesundheitspolitische Herausforderung dieser Legislaturperiode, sagt Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) heute zu Beginn des Spitzentreffens zur künftigen Sicherstellung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Auf Einladung des Gesundheitsministeriums sind heute die Führungsspitzen der Brandenburger Gesundheitsinstitutionen, Krankenkassen sowie kommunaler Spitzenverbände zu einem Arbeitsgespräch zusammengekommen.
Wir brauchen in Brandenburg attraktive Angebote, um medizinischen und pflegerischen Nachwuchs zu gewinnen. Maßnahmen wie familiengerechte Arbeitszeiten, eine qualitativ hochwertige Weiterbildung zum Facharzt oder finanzielle Unterstützungen bei Praxisübernahmen und -eröffnungen können hier sicher helfen, so Tack.
Viele junge Mediziner wollen heute nicht mehr allein in ihrer Praxis arbeiten. In Brandenburg finden sie tragfähige Alternativen: Über 50 Prozent aller ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten in Brandenburg arbeiten bereits heute in kooperativen Strukturen wie Ärztehäusern, Gemeinschaftspraxen und Medizinischen Versorgungszentren. Dieses Angebot wollen die Brandenburger Akteure ausbauen, um so junge Ärztinnen und Ärzte für eine Tätigkeit im Land zu gewinnen.
Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung bei gleichzeitig zunehmendem Kostendruck stehen Politik und Institutionen nicht nur im fünftgrößten Flächenland der Bundesrepublik vor besonderen Herausforderungen. Mit dem heutigen Spitzengespräch setzt das Gesundheitsministerium die bewährte Tradition der konstruktiven Zusammenarbeit aller Akteure im “Brandenburger Orchester” des Gesundheits- und Sozialwesens fort. Es sei erfolgreich und zukunftsweisend, wie die inzwischen bundesweit mögliche Beschäftigung von nichtärztlichen Praxisassistentinnen oder die Weiterbildungsnetzwerke für die Ausbildung der Allgemeinmediziner in Brandenburg belegen.