Heidelberg – Das Gehirn ist das komplexeste Organ des Menschen und wohl auch das faszinierendste. Doch was, wenn dieses wichtige Organ erkrankt – wenn zum Beispiel im Kopf ein Tumor wächst? Der Kampf gegen den Krebs ist im Gehirn oft besonders schwierig. Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) arbeiten deshalb daran, Hirntumoren mit neuen Therapien gezielt anzugreifen. Welche Hürden sie dabei überwinden müssen, stellt der neue einblick mit dem Schwerpunkt „Gehirn und Krebs“ vor.
Impfen gegen Hirntumoren
Das Immunsystem kann eine wirksame Waffe gegen Krebs sein. Wissenschaftler im DKFZ möchten seine Fähigkeiten nutzen, um bösartige Hirntumoren zu bekämpfen. Eine Impfung soll die natürliche Abwehrreaktion des Körpers gegen Tumorzellen stimulieren. Voraussetzung dafür ist ein krebstypisches Merkmal, gegen das sich das Immunsystem aktivieren lässt. Im aktuellen einblick erfahren Sie, welche charakteristische Veränderung der Krebszellen die Forscher nutzen und wie eine therapeutische Impfung abläuft.
Gut gezielt
Wenn Kinder an Krebs erkranken, stehen die Chancen meist gut, dass sie wieder gesund werden. Auch Hirntumoren, auf die etwa ein Viertel aller Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen entfallen, lassen sich meist erfolgreich behandeln. Doch nicht in allen Fällen ist eine Heilung möglich. Insbesondere bei einem Rückfall sprechen die Tumoren häufig nicht mehr auf etablierte Behandlungen an. Neue, zielgerichtete Therapien sollen den jungen Patienten dann zu einem Leben ohne Krebs verhelfen.
Schlafende Stammzellen soll man (nicht) wecken
Anders als lange Zeit vermutet, entstehen noch im Erwachsenenalter neue Nervenzellen. Dafür verantwortlich sind neuronale Stammzellen. Meist befinden sich diese jedoch in einer Art Schlafzustand. Wissenschaftler im DKFZ möchten herausfinden, welche Signale die Stammzellen steuern. Dieses Wissen könnte es den Forschern ermöglichen, die Regeneration von Nervengewebe zu fördern, das durch Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson zerstört wurde. Doch wie kann man die Stammzellen wecken? Und welche Gefahren sind damit verbunden?
Weitere Themen im Heft:
- “Alles dreht sich ums Gehirn” – Die Abteilung Molekulare Neurogenetik
- Das kreative Gedächtnis – Vom Datenspeicher zum Zukunftsorgan
- Wissenswertes zu Hirntumoren – Zahlen und Fakten zu Krebserkrankungen des Gehirns
- Dieter Morszeck-Stiftung fördert fünf zukunftsträchtige Projekte im DKFZ
- Wertanlagen für die Forschung – Die NCT Gewebebank
- DKTK – Den Tumor an der Wurzel packen
- Auf die Beine gestellt – Benefiz-Tanzabend zugunsten des DKFZ
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Die neue Ausgabe ist zudem unter www.dkfz.de/de/presse/veroeffentlichungen/einblick/download/2018/einblick_02_2018_WEB.pdf als PDF verfügbar.
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Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.