Berlin – Uwe Deh, Geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes, zur Zwischenbilanz des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG):
„Nach zwölf Monaten Echtbetrieb wissen wir: Das AMNOG funktioniert. Es wirkt vor allem gegen den ‚schönen Schein‘. Sprich, es trennt Scheininnovationen von Präparaten mit tatsächlichem medizinischen Nutzen. Somit werden die Preise jetzt nicht mehr allein von den pharmazeutischen Unternehmen festgelegt. Für Patienten hat das Gesetz dadurch entscheidende Verbesserungen erzielt. Wichtig ist, dass der Weg des AMNOG jetzt konsequent fortgesetzt wird. Die Nutzenbewertung von Arzneimitteln, die schon auf dem Markt sind, muss deutlich ausgeweitet werden. Erst dann kann das Gesetz auch seine finanzielle Wirkung voll entfalten. Vom eigentlichen Einsparpotenzial, das auf etwa 1,6 Milliarden Euro geschätzt wird, sind wir noch ein gutes Stück entfernt. Damit nicht allein die Versicherten die finanzielle Last schultern, sondern auch die pharmazeutische Industrie ihren Beitrag leistet, darf der Herstellerabschlag auf lange Sicht noch nicht abgeschafft werden.“