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Gebärmutterhalskrebs: Keine Experimente, sondern Information und beste Diagnostik in der Vorsorge

Pressemitteilung der Initiative „Gebärmutterhalskrebs verhindern!“

BERLIN – 07.04.2016 – Deutliche Korrekturen am geplanten Gebärmutterhalskrebs-Screening fordert die Initiative „Gebärmutterhalskrebs verhindern!“. Der Initiative, die sich heute der Öffentlichkeit vorstellte, gehören Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen an. „Wir sind ausschließlich der Gesundheit der Frauen verpflichtet. Die setzt der G-BA mit seinem wissenschaftlich schwach konzipierten Vorgehen gerade aufs Spiel. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Diskussion öffentlich und im Sinne der Patientinnen zu führen“, erklärte der Gynäkologe Dr. Markus Lütge.

In ihrem Positionspapier hat die Initiative „Gebärmutterhalskrebs verhindern!“ ihre Kritik an dem geplanten Gebärmutterhalskrebs-Screening und ihre Forderungen zusammengefasst. Anlass ist die Entscheidung des G-BA, vor dem Start des Screeningverfahrens in einer sechsjährigen Testphase zwei Früherkennungsverfahren miteinander zu vergleichen: den jährlichen zytologischen Abstrich („Pap-Abstrich“) und den alleinigen HPV-Test im fünfjährigem Untersuchungsintervall. Dies bedeutet nach momentanem Stand, dass in frühestens sechs bis sieben Jahren mit dem Beginn des organisierten Vorsorgeprogramms zu rechnen ist. Und selbst dann werden aller Wahrscheinlichkeit nach keine aussagekräftigen Erkenntnisse vorliegen: „Die beiden Testarme des G-BA-Optionsmodells erscheinen nicht vergleichbar. Einerseits wurden sehr ungleiche Untersuchungsintervalle festgelegt, andererseits kann sich bei fehlender Randomisierung ein völlig unterschiedliches Erkrankungsrisiko für die beiden Testarme bzw. bei Berücksichtigung der Nicht-Teilnehmerinnen für dann drei Testarme ergeben“, so Dr. Sven Tiews. „Im Screening müssen die leistungsfähigsten Früherkennungsmethoden zur Anwendung kommen. Zu vergleichende Verfahren müssen wissenschaftlich fundiert und an die Verhältnisse in Deutschland angepasst sein“, erklärte Prof. Henrik Griesser, der auch Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Zytologie ist.

Um eine informierte Entscheidung zur Krebsvorsorge treffen zu können, müssen die Patientinnen umfassend zu beiden Methoden beraten werden. Diesen Punkt lässt der G-BA bisher aber komplett offen: „Davon auszugehen, dass die Frauenärzte diese Herkulesaufgabe werden leisten können, ist nicht realistisch“, so Prof. Griesser weiter. Die Experten kritisierten außerdem, dass die Stimme der Patientenvertretung nicht gehört wurde. Deren Antrag auf eine Änderung der Eckpunkte des Zervixkarzinomscreenings hatte der G-BA Mitte Februar ohne Begründung abgelehnt.

Die Initiative „Gebärmutterhalskrebs verhindern!“ will dazu beitragen, den Frauen in Deutschland ein optimales Screening nach internationalen Standards zugänglich zu machen, das einen wirklichen Fortschritt in der Bekämpfung des vermeidbaren Gebärmutterhalskrebses darstellt. Gynäkologe Dr. Philipp Wilhelm: „Wir freuen uns auf einen lebendigen und konstruktiven Austausch mit allen Beteiligten!“

Die Initiative wird unterstützt von der Hologic Deutschland GmbH