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G-BA: Die Dinge praxisnah in vernünftigen Fristen regeln

G-BA: Die Dinge praxisnah in vernünftigen Fristen regeln

Zeitschrift WELT DER KRANKENVERSICHERUNG

Heidelberg –

Interview mit dem unparteiischen Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses, Josef Hecken


Noch nie war der Gemeinsame Bundesausschuss so wichtig wie heute. Von ihm hängt Wohl und Wehe der Leistungsentwicklung in der gesundheitlichen Versorgung ab. Im Interview mit dem Herausgeber der WELT DER KRANKENVERSICHERUNG, Rolf Stuppardt, sprach Josef Hecken, G-BA-Vorsitzender, über seine Arbeit und Erfahrungen mit dem wichtigsten Gremium für das Gesundheitswesen.

Ähnlich wie in der Politik komme es im G-BA bei konträren Positionen darauf an, sich am Ende praxisnah und in vernünftigen Fristen zu verständigen. „Wir sind hier zum Erfolg verdammt“, betonte Hecken. Zwar könne er nicht an der Uhr drehen und sagen, jetzt sind wir mal nach drei Monaten fertig, aber es gäbe auch Bereiche, bei denen sich wiederholende Diskussionen nicht mehr lohnten. Damit würden Konflikte permanent warmgehalten und teilweise dramatisiert.
Zu schnelleren Entscheidungen zu kommen, sei ihm ein wichtiges Anliegen. „Wir haben die Pflicht, unsere Aufträge in angemessener Zeit zu bewältigen“, so Hecken. Ansonsten brauche sich niemand zu wundern, wenn der Gesetzgeber interveniere. Dann brauche man aber auch nicht das Klagelied auf den Erhalt der Selbstverwaltung anzustimmen, wenn die Chancen dafür zuvor nicht selbst genutzt würden. Hecken verdeutlicht an verschiedenen Beispielen aus der Praxis, was er darunter versteht.

Besondere Anliegen sind ihm die Bedarfsplanung und die Spezialärztliche ambulante Versorgung. Hier bestehe die Möglichkeit, zu substantiellen Fortschritten zu kommen. Hecken: „Seit 30 Jahren mache ich Gesundheitspolitik und genauso lange predige ich, dass es endlich zur Optimierung der Patientenversorgung die Sektorengrenzen zu überwinden gilt. Ich kann heute noch dieselbe Rede halten, die ich schon vor 30 Jahren gehalten habe.“ Jetzt gelte es, die richtigen Schritte zu vollziehen. Hecken weiter: „Wenn die Dinge nicht praxisnah in vernünftigen Fristen geregelt werden, dann wird uns die Realität überholen.“

Im weiteren Verlauf des Interviews positionierte sich der Vorsitzende auch zur schnelleren Förderung von innovativen Verfahren und Produkten mit Potential, die künftig in der Praxis erprobt werden können. Auch zur Bereitschaft der Beteiligten, ein Stück weit strategisch über den Tag hinaus zu denken, äußert sich Hecken.

Das gesamte Interview ist in der Nr. 1 der WELT DER KRANKENVERSICHERUNG nachzulesen, die am 16.1. erscheint. Weitere Informationen zur aktuellen Ausgabe der Zeitschrift finden Sie hier.


Redaktion WELT DER KRANKENVERSICHERUNG
Herausgeber Rolf Stuppardt
Gipsstr. 23 b
10119 Berlin
Tel. 030-234569890
Redaktion-wdk@medhochzwei-verlag.de
www.welt-der-krankenversicherung.de