Mainz – Bei dem vierten Vortragsabend der Reihe Medizin: Faszination Forschung am Mittwoch, 19. Mai 2010, dreht sich ab 19.15 Uhr alles um das Ohr. Bei der gemeinsamen Veranstaltung der Universitätsmedizin Mainz, der Medizinischen Gesellschaft und der Mainzer Rhein-Zeitung berichten Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolf Mann, Univ.-Prof. Dr. Annerose Keilmann sowie Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber von Problematiken sowie aktuellen und zukünftigen Behandlungsmethoden bei Hörschäden. Geplant sind drei Vorträge mit jeweils 20 Minuten. Anschließend ist Zeit für Fragen. Der kostenlose Vortragsabend findet im Hörsaal der Chirurgie (Geb. 505H), Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz, statt. Der Weg ist ausgeschildert. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
In der Einführung erklärt Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolf Mann, Direktor der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik Plastische Operationen, welche Bedeutung ein gutes Gehör für den Menschen hat. In seinem Vortrag geht es weiterhin um die anatomischen Voraussetzungen und die Funktion des Ohres. Prof. Mann geht auch auf verschiedene Erkrankungen und unterschiedliche therapeutische Möglichkeiten ein, wie hörverbessernde Operationen, Mittelohrimplantate sowie Cochlea-Implantate.
Univ.-Prof. Dr. Annerose Keilmann, Leiterin des Schwerpunkts Kommunikationsstörungen an der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik Plastische Operationen, erläutert dann genauer, wann Hörgeräte zum Einsatz kommen und wie üblicherweise vorgegangen wird. Untersuchungen zeigen, dass Patienten, die keine Hörgeräte nutzen, obwohl sie schwerhörig sind, Gefahr laufen, immer weniger zu verstehen. Eine Versorgung mit Hörgeräten führt sogar zu einer Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit. Hörgeräte von heute verfügen über viele technische Möglichkeiten, die die Qualität des Hörens wesentlich gesteigert haben.
Beim Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber von der Forschungsabteilung der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik Plastische Operationen werden die Vorlesungsgäste erfahren, dass zukünftig neben technischen Raffinessen auch körpereigene molekulare Mechanismen eingespannt werden sollen, um Hörverlust vorzubeugen und zu behandeln. Erste Ergebnisse aus Tiermodellen weisen bereits auf bestimmte Eiweißstoffe hin, welche das Überleben von Hörzellen sichern. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen letztendlich auch zum Schlüssel neuer otologischer Therapieprinzipien werden.
Weitere Termine:
– 16.06.2010: Für ein heiles Gehirn Interdisziplinäre Forschung zu Hirndurchblutungsstörungen
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung die Apotheke und die Transfusionszentrale gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.unimedizin-mainz.de