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Freie Ärzteschaft: Niedergelassene Ärzte verlangen feste Preise für gute Medizin

Pressemitteilung

Berlin – Bereits das Zwischenergebnis der KBV-Umfrage zur Sicherstellung ist nach Meinung der Freien Ärzteschaft (FÄ) ein eindeutiges Votum der Vertragsärzte, dass das bestehende Honorarsystem der GKV in keiner Weise mehr akzeptiert wird.

„Dieses Honorarsystem mit Punkten ist niemandem mehr verständlich, es bietet den niedergelassenen Ärzten keine Planungssicherheit, eine anständige Patientenversorgung ist damit nicht mehr möglich – dies bringen die Vertragsärzte mit überwältigender Mehrheit zum Ausdruck, wenn 88% von ihnen feste Preise – und zwar rasch – für ärztliche Leistungen fordern“, teilt der Verband mit.

Damit werde auch deutlich, dass die Ärzte den Glauben an Verbesserungen durch weitere „EBM-Reformen“ endgültig verloren haben. „Die Vertragsärzte sind die Fortsetzung technokratischer Umverteilungs-Plansspiele zur weiteren Vernebelung des Mangels endgültig leid. Und sie erleben in ihrer täglichen Arbeit, dass ein Großteil der Patienten das bestehende System mit verachtend niedrigen Punktpauschalen ebenfalls ablehnt – die Diskrepanz zwischen Pflichtbeiträgen und dem, was für die ambulante Patientenversorgung bereit gestellt wird, ist auch für viele Patienten angesichts oft hoher Beitragszahlungen beschämend“.

„Für eine hochwertige und patientengerechte medizinische Versorgung muss jede ärztliche Leistung mit festen Preisen bezahlt werden – das bestehende Honorarsystem vertreibt Ärzte aus der Versorgung und verletzt legitime Patientenrechte nach guter, zuwendungsorientierter Medizin. Die Politik muss jetzt kurzfristig umsteuern, so wie es im Koalititionsvertrag beschlossen wurde – sonst wird es zu weiterer Wut bei Ärzten und in der Bevölkerung kommen. Der Druck im Kessel steigt stetig“, schließt der Vorstand der Freien Ärzteschaft in seiner Stellungnahme.