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Frauen mit Herzinfarkt müssen besser behandelt werden

AG Gesundheit

Berlin – Anlässlich der Aktion Weltherztag am 24. September 2008 erklärt die zuständige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Gesundheit der SPDBundestagsfraktion Mechthild Rawert:

Frauen werden bei Herzproblemen deutlich schlechter behandelt als Männer. Später als Männer erreichen Frauen mit einem Herzinfarkt ein Krankenhaus, in Berlin durchschnittlich eine halbe Stunde später. Das liegt vor allem daran, dass sich die Symptome bei Frauen anders äußern als bei Männern und ein Infarkt bei Frauen deshalb von Ärztinnen und Ärzten häufig nicht rechtzeitig erkannt wird. So können Übelkeit, Atemnot, Müdigkeit sowie Rücken-, Nacken- oder Halsschmerzen bei Frauen einen Infarkt ankündigen. Männer dagegen weisen Symptome auf wie Schmerzen und Enge in der linken Brustseite, Blässe und kalten Schweiß.

Im Jahr 2007 starben nach Angaben des Statistischen Bundesamts rund 61.000 Menschen an einem Herzinfarkt, 45 Prozent davon waren weiblich. Besonders gefährdet sind Frauen ab einem Alter von 65 Jahren: Über 91 Prozent der Verstorbenen waren über 65 Jahre alt. Allerdings ist in den vergangenen Jahren das Herzinfarktrisiko auch für jüngere Frauen deutlich gestiegen.

Bei Frauen kommen neben den geschlechtsunabhängigen Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen oder Bewegungsmangel weitere hinzu: Mit den Wechseljahren lässt die Produktion von Hormonen nach, die vor einem Infarkt schützen. Das weibliche Infarktrisiko steigt deshalb zwangsläufig mit dem Alter an. Ebenso gefährdet sind Raucherinnen, die die “Pille” nehmen – vor allem dann, wenn sie zusätzlich übergewichtig sind.

Ärztinnen und Ärzte müssen entsprechend geschult werden, damit Frauen mit Herzinfarkt erfolgreich behandelt werden. Eine geschlechtsspezifische Diagnostik und Behandlung von Herz- Kreislauferkrankungen, der Todesursache Nummer eins bei Frauen, ist dringend geboten.

Gleichzeitig ist jeder und jede einzelne gefordert, gesund zu leben und sein Herzinfarktrisiko regelmäßig überprüfen zu lassen. Mit der Ermittlung meines persönlichen Herzinfarktrisikos am 24. September im Rahmen der Aktion Weltherztag möchte ich mit gutem Beispiel voran gehen.