Hamburg – Mit dem Ausdruck der Selbstverständlichkeit hat der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann seine Bereitschaft bekundet, Schirmherr der DDG zu sein. Ist es doch ein weiterer großer Schritt, das Krankheitsbild Dystonie nicht nur in Deutschland, sondern in der Welt bekanntzumachen, und ihr endlich ein Gesicht zu geben.
Die Deutsche Dystonie Gesellschaft e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, Dystonie-Betroffenen zu helfen, gezielte Fragen über Dystonie, Symptome und verfügbare ärztliche Hilfe und Therapien zu beantworten. Sie hat 1.700 Mitglieder, 34 Selbsthilfegruppen innerhalb Deutschlands und 15 für die DDG ehrenamtlich tätige Professoren, die den wissenschaftlichen Beirat (in erster Linie für Forschungen) ausmachen. In diesem Jahr besteht der Verein 20 Jahre – die mit berechtigtem Stolz für die unerhörte ehrenamtliche Arbeit in der Gründungsstadt Hamburg mit vielen Gästen, darunter Prominenten, gefeiert wird.
Die Erkrankung DYSTONIE (in Deutschland sind mehr als 160.000 Personen betroffen) beschreibt eine besondere Art von unwillkürlichen Muskelverkrampfungen, die sich auf einzelne, aber auch verschiedene Körperteile beziehen und abnorme, teilweise schmerzhafte Haltungen oder Bewegungen auslösen. Wegen ihres vielfältigen Krankheitsbildes ist sie allerdings nicht so bekannt wie Parkinson und Multiple Sklerose und wird häufig noch nicht als organische Bewegungsstörung erkannt, sondern fälschlicherweise und, fatal für den Patienten, als psychogen diagnostiziert. Vielen Ärzten fehlt zu Dystonie-Erkrankungen das Wissen. Die Folge sind Missverständnisse unter Betroffenen, Medizinern und anderen, die nicht wissen, wie mit Dystonie umzugehen ist.