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Forscher lassen Patienten erzählen: Reha-Erfahrungen teilen

Pressethemen aus den Rehabilitationswissenschaften

Freiburg/ Berlin – Wer selbst akut erkrankt ist oder eine Operation hinter sich hat, will wissen, wie andere Betroffene ihr Schicksal meistern. Das mildert nicht nur das Gefühl, mit einer gravierenden Diagnose alleine zu sein, sondern stärkt auch im Umgang mit der Erkrankung. Auf diese Erkenntnis setzt die Website www.krankheitserfahrungen.de. Auf dem Online-Portal berichten jetzt auch 38 ehemalige Rehabilitandinnen und Rehabilitanden in Video-, Audioclips oder kurzen Texten aus der medizinischen Rehabilitation.

Psychologin Dr. Christina Burbaum von der Abteilung Rehabilitationspsychologie an der Universität Freiburg hat sie dazu interviewt, ihre Aussagen ausgewertet und in pseudonymisierter Form für die Veröffentlichung aufbereitet. Brustkrebspatientin Brigitte Lenz beispielsweise erzählt, dass sie erst in einer Selbsthilfegruppe von ihrem Reha-Anspruch erfahren hat. Die 54-Jährige schöpfte bei einem Aufenthalt in einer Ostsee-Klinik neuen Lebensmut. Oder der 57-jährige Norbert Merkle, der nach einem Burnout zunächst keine Reha antreten wollte und dort aber den Impuls fand, eine ambulante Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. „Die Patientenerzählungen bilden die gesamte Bandbreite an Erfahrungen ab, mit schönen und schwierigen Seiten“, sagt Projektleiterin Burbaum. Viele Interviewpartner wollten ihr Wissen weitergeben und andere Rehabilitanden dabei unterstützen, sich leichter in einer Rehabilitation zurechtzufinden.

Die Patientenerfahrungen auf www.krankheitserfahrungen.de sind – anders als ein Chat in einem Online-Forum – wissenschaftlich fundiert erhoben und systematisch ausgewertet worden. Zur Veröffentlichung wurden sie in verschiedene Kategorien – wie etwa „Der Weg in die Reha“, „Alltag in der Reha“, „Reha und Beruf“ – geordnet. Nutzer der Website finden so schnell vielfältige Perspektiven zu jenen Themen, die sie aktuell interessieren. „Die Erfahrung anderer Rehabilitanden kann den künftigen beispielsweise vermitteln, wie sie ihre Reha mitgestalten und einen möglichst großen Nutzen daraus ziehen können“, sagt Burbaum. Im Herbst soll der neue Websitebereich evaluiert werden: Künftige Rehabilitanden und Interessierte sind eingeladen, Feedback zu geben und ihre Erfahrungen mit den Seiten zur Medizinischen Reha zu erzählen. Ausführlichere Informationen zur Teilnahme an der Evaluation erhalten Sie unter info@psychologie.uni-freiburg.de.

Quelle: 25.Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium, Deutscher Kongress für Rehabilitationsforschung: „Gesundheitssystem im Wandel – Perspektiven der Rehabilitation“, 2016 in Aachen.