Berlin – Die Ernährung kann rheumatische Erkrankungen beeinflussen. Kleine Änderungen bei der Lebensmittelauswahl reichen oft schon, sie müssen aber zu den persönlichen Vorlieben passen. Apotheker geben ihren Patienten gerne Tipps zur richtigen Ernährung, so Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. Bundesweit haben sich mehr als 2.000 Apotheker auf Ernährungsberatung spezialisiert.
Chronische Entzündungen wie rheumatische Erkrankungen werden gedämpft, wenn weniger Arachidonsäure gegessen wird. Diese Fettsäure ist in Fleisch und Eigelb enthalten. Rheumatiker sollten deshalb höchstens zweimal pro Woche Fleisch und nicht mehr als zwei Eigelb pro Woche essen. Empfehlenswert hingegen ist Fisch: Kaltwasserfische wie Hering oder Makrele enthalten reichlich Omega-3-Fettsäuren. Sie kommen auch in Pflanzenölen aus Raps, Walnüssen oder Leinsamen vor. Aus Omega-3-Fettsäuren bildet der Körper Botenstoffe, die eine Entzündung hemmen können. Apotheker empfehlen Menschen mit rheumatischen Beschwerden deshalb mindestens zwei Fischmahlzeiten pro Woche. Wer keinen oder nicht so viel Fisch mag, kann auf Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren ausweichen. Für eine ausreichende Versorgung mit Kalzium sollten Rheuma-Patienten täglich einen halben Liter fettreduzierte Milch trinken oder entsprechende Mengen fettarmer Milchprodukte essen. Ergänzt wird dies durch vegetarische Kost. Auch die bedarfsgerechte Zufuhr von Vitamin E und anderen Spurenelementen ist wichtig.
Rheuma-Patienten haben einen um etwa ein Fünftel erhöhten Energiebedarf. Bei ihnen sind Mangel- und Fehlernährungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten häufig. Einige Rheumatiker reagieren auf bestimmte Lebensmittel wie Weizen, Mais oder Kaffee mit einem Krankheitsschub. Ein langfristig geführtes Ernährungs- und Beschwerdetagebuch kann helfen, diesen Zusammenhang zu erkennen.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter http://www.abda.de