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Fiebersäfte werden teurer – um bis zu 75 Prozent

APOTHEKE ADHOC

Berlin – Im Kampf gegen Lieferengpässe haben die Kassen auf Anweisung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Erstattungsgrenzen für drei Monate ausgesetzt. Zum 1. Februar ziehen die ersten Hersteller die Preise an, wie der Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet.

Nachdem Ratiopharm bereits im Herbst den Preis für seinen Ibuprofen-haltigen Fiebersaft angehoben hatte, ziehen mit Stada, Reckitt (Nurofen) und Zentiva (Ibuflam) jetzt drei weitere Anbieter nach. Der Anstieg liegt je nach Produkt zwischen 25 und 75 Prozent – das bislang günstigste Produkt wird mit knapp 6 Euro statt 4,50 Euro (20 mg/ml) beziehungsweise 7 Euro statt 4,50 Euro (40 mg/ml) künftig das teuerste. Bei Kindern werden die Kosten auf Rezept komplett von den Kassen übernommen, Selbstzahler müssen entsprechend drauflegen.

Auch bei Paracetamol-Zäpfchen gibt es Anpassungen: Stada, bislang der mit Abstand günstigste Anbieter in dieser Produktgruppe, erhöht die Preise je nach Packung um 46 bis 68 Prozent. Zehn Zäpfchen kosten ab Februar knapp 5,50 Euro statt 3,20 Euro (1000 mg) beziehungsweise 3,50 Euro statt 2,40 Euro (500 mg).

Zwei Hersteller ziehen auch die Preise in der Gruppe der Antibiotika an: Ratiopharm erhöht den Preis für den Azithromycin-Saft, bei Aspen ändert sich der Preis für die Cotrimoxazol-Suspensionen. Die Erhöhungen fallen mit maximal 12 Prozent deutlich niedriger aus als bei den Fiebermitteln.

Hersteller müssen die Preise immer mit einiger Vorlaufzeit einreichen, damit die Änderungen fristgerecht eingepflegt werden können, die Aktualisierung erfolgt alle zwei Wochen.

Die Kassen beobachten mit Argusaugen, wie die Industrie mit der befristeten Freigabe umgeht. Bleiben die Preise auf dem derzeitigen Niveau, wird den Unternehmen wohl hinterher vorgehalten: So schlimm war es ja gar nicht. Heben sie aber die Preise an, ohne dass sich die Versorgung schlagartig verbessert, wird mit dem Finger auf sie gezeigt werden: Die gierigen Großkonzerne bereichern sich auf Kosten der Solidargemeinschaft und tun nichts für die Versorgung.

Daher ist es gut möglich, dass einige Anbieter zunächst abwarten und erst bei der nächsten Preisänderung nachziehen. Bis Ende April sind die Festbeträge für sieben Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen ausgesetzt, darunter unter anderem Fiebersäfte und -zäpfchen mit Paracetamol und Ibuprofen sowie Antibiotika-Suspensionen. Andere Segmente, die ebenfalls von massiven Engpässen betroffen sind, werden dagegen schlichtweg ausgeblendet, darunter Krebs- und Blutdruckmedikamente, aber auch Inhalativa für Kinder. Bis zum Ende der Frist will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ein umfangreiches Gesetz gegen Lieferengpässe vorlegen.

Den vollständigen Beitrag finden Sie unter https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/markt/fiebersaefte-preiserhoehung-um-bis-zu-76-prozent/