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Fehlstart in der Arzneimittelpolitik

Pressemitteilung

Bonn – „Das heute verabschiedete Gesetz ist ein Fehlstart in der Arzneimittelpolitik und ein falsches Signal in Richtung der von Union und SPD im Koalitionsvertrag angekündigten partnerschaftlich ausgerichteten Gesundheitspolitik“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH), Dr. Martin Weiser anlässlich der heute beschlossenen Verlängerung des Preismoratoriums (13. SGB V-ÄndG). „Ich appelliere an die Koalition, diesen gesetzgeberischen Schnellschuss im jetzt zu beratenden 14. SGB V-Änderungsgesetz zu korrigieren. Jetzt ist die Stunde für die Politik, das Preismoratorium nicht ständig zu verlängern, sondern endlich zurückzunehmen“, so Weiser weiter.

Der BAH weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass es den Arzneimittel-Herstellern nicht – wie häufig behauptet – um ein planloses Erhöhen der Preise für Arzneimittel geht. Der Preisstopp verwehrt den Unternehmen seit nunmehr vier Jahren jegliche Möglichkeit, Kostensteigerungen zu kompensieren. Dies betrifft erhöhte Ausgaben für Energie, Rohstoffe und Personal, aber auch gestiegene Kosten für regulatorische Anforderungen im Bereich der Pharmakovigilanz und der Fälschungssicherheit von Arzneimitteln.

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) ist mit über 450 Mitgliedern der größte Industrieverband im Arzneimittelsektor. Er ist Ansprechpartner von Politik, Behörden und Institutionen und ein starkes Bindeglied zwischen den verschiedenen Interessensgruppen im gesundheitspolitischen Sektor.