Berlin – Zum gestrigen sozialpolitischen Beschluss des FDP-Bundesparteitags und den daraus folgenden Initiativen der FDP-Bundestagsfraktion erklärt der Sprecher für Palliativmedizin der FDP-Bundestagsfraktion Michael KAUCH:
Der FDP-Bundesparteitag hat sich dafür ausgesprochen, eine sogenannte Familienhospizkarenz nach österreichischem Vorbild einzuführen. Die Bundestagsfraktion wird diesen Auftrag des Parteitages aufgreifen und in Kürze einen Antrag in den Deutschen Bundestag einbringen.
Angehörige sollen sich bis zu sechs Monaten zur Betreuung eines sterbenden Angehörigen von der Arbeit freistellen lassen können. Damit wird die Familie als soziales und persönliches Netz auch am Lebensende gestärkt. Dies ergänzt die Bemühungen der Liberalen nach einem würdevollen Lebensende. Wir wollen auf der einen Seite Selbstbestimmung durch verbindlichere Patientenverfügungen voran bringen. Auf der anderen Seite setzen wir uns für einen medizinisch, pflegerisch und menschlich gut begleiteten Sterbeprozess ein.
Dazu trägt die Familienhospizkarenz ebenso bei wie der Gesetzentwurf zu Patientenverfügungen, den wir morgen gemeinsam mit Kollegen anderer Fraktionen vorstellen werden.