Berlin – Ein Thema am Weltfrauentag, der weltweit am 08. März Aufmerksamkeit auf die Belange der Frauen lenkt, ist die berufliche Teilhabe und die Gleichbehandlung von Frauen und Männern im Beruf. Ein Blick in die Krankenhäuser zeigt: Gesundheitspersonal ist überwiegend weiblich. Im Jahr 2017 waren von den 1.155.000 Beschäftigten rund 75 Prozent Frauen.1 Während bei den Ärzten der Frauenanteil im Jahr 2017 bei rund 46 Prozent2 lag, ist der Frauenanteil in der Pflege deutlich höher.
Frauenpower in evangelischen Krankenhäusern
In vielen Branchen sind Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert. Das Mixed Leadership Barometer Januar 2019 der Beratungsgesellschaft EY zeigt: Der Anteil der Frauen in den Vorstandsetagen der deutschen börsenorientierten Unternehmen lag bei rund neun Prozent.3 Auch in Krankenhäusern ist die Geschäftsführung mit 88 Prozent überwiegend in Männerhand.4
Dazu Christoph Radbruch, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV): „In der Pflege tragen Frauen die Hauptlast und stellen den größten Teil unserer Mitarbeitenden. Schon allein deshalb ist es unser Anliegen, die beruflichen Möglichkeiten von Frauen zu fördern. Das gilt für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso wie bei der beruflichen Qualifizierung und den Aufstiegschancen. Das zeigt sich auch in der Besetzung von Führungspositionen: Aktuell sind rund 18 Prozent der Geschäftsführenden in unseren Krankenhäusern Frauen.“
Quellen:
3. Mixed Leadership Barometer 2019
4. PricewaterhouseCoopers. Frauen in der Gesundheitswirtschaft, Berlin 2016
Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband e.V. (DEKV) vertritt mit 201 evangelischen Kliniken an über 270 Standorten jedes achte deutsche Krankenhaus. Die evangelischen Krankenhäuser versorgen jährlich mehr als 2,5 Mio. Patientinnen und Patienten stationär und mehr als 3 Mio. ambulant. Mit über 120.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 10 Mrd. € sind sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der DEKV ist Branchenverband der evangelischen Krankenhäuser und Mitglied im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. Der DEKV setzt sich insbesondere für eine zukunftsorientierte und innovative Krankenhauspolitik mit Trägervielfalt, verlässliche Rahmenbedingungen für die Krankenhausfinanzierung, eine Modernisierung der Gesundheitsberufe und für eine zukunftsorientierte konsequente Patientenorientierung in der Versorgung ein.
Vorsitzender: Vorsteher Christoph Radbruch, Magdeburg, stellvertr. Vorsitzende: Andrea Trenner, Berlin, Schatzmeister: Dr. Holger Stiller, Düsseldorf, Verbandsdirektorin: Melanie Kanzler, Berlin.