Berlin – Die Prävalenz des chronischen Nierenversagens, einer häufigen Folge der Volkskrankheiten Diabetes und Hypertonie, wird noch weiter ansteigen. Dieses angesichts der hohen Mortalität von Dialysepatienten nicht nur gesundheitsökonomische Problem stellt die nephrologischen Experten vor eine große Herausforderung. Der Innovationsdruck ist im Bereich der Nierenersatztherapie besonders hoch und die Anforderungen an das medizinische Personal wachsen zunehmend. Diesem Anspruch stellt sich erneut die 16. Erfurter Dialysefachtagung im Mai 2007. Sie hat sich bundesweit zu einer der wichtigsten Fortbildungsveranstaltungen für das gesamte nephrologische Team – Ärzte, Pflegepersonal und Techniker – entwickelt. Es werden 800 Teilnehmer aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern erwartet, die wieder den Weg in die reizvolle Thüringer Landeshauptstadt finden werden. Wie auch in den Jahren zuvor liegt die Leitung in den bewährten Händen von Chefarzt Dr. C.C. Haufe, Leiter der Abt. Nephrologie des Helios-Klinikums Erfurt und Vorsitzender des Colloquium nephrologicum Thüringen e.V..
Die Tagung im historischen Kaisersaal in der Erfurter Altstadt bietet neben der medizintechnischen und pharmazeutischen Ausstellung und den Symposien der Industrie zahlreiche hochaktuelle Fachvorträge mit 40 Experten aus ganz Deutschland. Im Hauptprogramm werden neben medizinisch-fachlichen auch gesundheitspolitische und -ökonomische Faktoren diskutiert. Der Blick über die Grenzen gilt in diesem Jahr den besonderen Anforderungen an Dialyse und Nierentransplantation im neuen EU-Land Rumänien. Der Technikernachmittag mit hochkarätigen Fachvorträgen von Spezialisten aus ganz Deutschland bietet wieder unter der kompetenten Leitung von Dipl.Ing. Dr. F.-F. Becker einen tiefen Einblick in die Wasser- und Konzentrattechnik in der Dialyse. Mit besonderem Interesse werden sicher wie jedes Jahr am Samstag die Falldemonstrationen von den Kongressteilnehmern verfolgt: hier stellen Nephrologen “problematische” Fälle vor und diskutieren Diagnose- und Therapieschritte im Plenum, wobei die Patienten persönlich Rede und Antwort stehen. Im Anschluss findet traditionell ein Mittagssymposium für Ärzte statt, diesmal zu speziellen Aspekten der Transplantationsnachsorge.
Die Freiwillige Registrierungsstelle für beruflich Pflegende vergibt 9 Fortbildungspunkte, die Ärztekammer Thüringen hat die Tagung mit insgesamt 12 Punkten der Kategorie A zertifiziert. Das vollständige, breit gefächerte Programm ist unter http://www.dialysefachtagung-erfurt.de abrufbar.