Saarbrücken – Ende 2007 lebten im Saarland 88 707 schwerbehinderte Menschen. Als schwerbehindert gelten Personen mit einem gültigen Behindertenausweis und einem Grad der Behinderung von mindestens 50. Nach Angaben des Statistischen Amtes des Saarlandes war somit jeder 12. Einwohner des Landes als schwerbehindert anerkannt.
Im Vergleich zur letzten Erhebung Ende 2005 ist die Zahl der Personen mit gültigem Ausweis um rund 3 000 Personen bzw. 3,5 Prozent angestiegen.
Fast 60 Prozent der schwerbehinderten Menschen waren männlich. Zwei Drittel hatten bereits das 60. Lebensjahr überschritten. Kinder und Jugendliche (bis unter 18 Jahre) machten lediglich knapp zwei Prozent aus.
Neun von zehn Behinderungen sind auf Krankheiten zurückzuführen. Weitere Ursachen sind angeborene Behinderungen (4 %), Unfälle jeglicher Art (2,8 %) sowie anerkannte Kriegs-, Wehrdienst- oder Zivildienstbeschädigungen (1,2 %).
Mehr als 22 500 schwerbehinderte Menschen gaben Funktionsbeeinträchtigungen von inneren Organen oder Organsystemen als Grund für eine Antragstellung an. Unter ihnen befanden sich fast 8 000 Herz- und Kreislaufkranke. Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule und des Rumpfes sowie Deformierung des Brustkorbes lagen in 16 781 Fällen vor. Bei fast 15 000 Menschen waren Querschnittslähmung, zerebrale Störungen, geistig-seelische Behinderungen bzw. Suchtkrankheiten der Grund für eine Behinderung. Die Zahl der Personen, die wegen Funktionseinschränkung bzw. Verlust von Gliedmaßen im Besitz eines gültigen Ausweises war, lag bei 11 000. Weitere 4 900 behinderte Menschen sind von Blindheit oder hochgradiger Sehbehinderung betroffen und 3 800 leiden an Sprach- oder Sprechstörungen, Taubheit bzw. Schwerhörigkeit.
26,8 Prozent der behinderten Menschen haben einen Grad der Behinderung von 100, 28,6 Prozent einen Grad von 50. Unter den 88 707 schwer behinderten Menschen befanden sich 62 424 mit einer Behinderung und 26 283 Personen hatten eine zweite bzw. mehrere Behinderungen.