Berlin – Apotheker warnen vor gefälschten Testsiegeln, die nach Medienberichten illegale Online-Apotheken nutzen, um Verbraucher zu täuschen und zu schaden. Auch bekannte Testsiegel können von skrupellosen Betrügern im Internet nachgemacht werden, sagt Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände: Wenn die Kriminellen im Ausland sitzen, haben deutsche Behörden kaum Zugriffsmöglichkeiten. Wer Testsiegel missbraucht, fälscht auch Medikamente und gefährdet damit die Gesundheit und das Leben von Menschen.
Spiegel Online und Die Welt berichteten zuletzt beispielsweise über das Online-Portal PillenVZ, wo das bei vielen Verbrauchern bekannte Logo der Stiftung Warentest missbraucht wurde: Mit Verweis auf Potenzmittelapotheken im Test, Ausgabe 02/2010 wurde dem Portal angeblich die Note sehr gut verliehen. Laut Spiegel Online gab das Impressum der Seite eine Adresse in Panama an. Derweil berichtet das internationale Wirtschaftsmagazin The Economist in seiner aktuellen Ausgabe unter der Überschrift Poison Pills darüber, dass das Problem der Arzneimittelfälschungen weltweit zunimmt.
Wer ganz sicher gehen will, keinen Internet-Betrügern aufzusitzen, der sollte einfach in seine Stammapotheke um die Ecke gehen, empfiehlt ABDA-Präsident Wolf. In der Apotheke vor Ort kennt man sich oft schon jahrelang, so dass Vertrauen gewachsen ist. Apothekerkammern und Aufsichtsbehörden kontrollieren regelmäßig, dass alle Standards eingehalten werden. In Deutschland gibt es eine flächendeckende, sichere Arzneimittelversorgung mit 21.500 Apotheken, in denen 147.000 hochqualifizierte Menschen arbeiten.
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