Berlin – Falscher Rat zu Medikamenten, verpfuschte oder abgelehnte Rezepturen, Fehler beim Blutdruckmessen, Lichtschutzfaktor falsch erklärt: Das kann passieren, wenn man seinen Apotheker fragt. Bei einem Test von 20 Apotheken schnitten dementsprechend über die Hälfte mit mangelhaft oder ausreichend ab, nur eine einzige war gut, so die Stiftung Warentest in der Juli-Ausgabe ihrer Zeitschrift test.
Exemplarisch hat die Stiftung Warentest 20 Apotheken in Berlin getestet, die wegen ihrer Standorte in Einkaufszentren und Bahnhöfen eine hohe Besucherzahl haben und sich mit ihrem Sortiment auf verschiedene Bedürfnisse der Kunden einstellen. Das Ergebnis der insgesamt 160 Testbesuche ist auch deshalb enttäuschend, weil sich Apotheken als unabhängige Gesundheitszentren verstehen.
Beim Einreichen eines Rezeptes wurde die Herstellung des verschriebenen Mittels in vier Apotheken mit der Begründung abgelehnt, dass sich die Bestellung der Substanzen nicht lohne oder dass diese angeblich nicht erhältlich seien. Bei der Beratung zu Medikamenten wurden nur in einer Apotheke alle drei Testfälle vollständig und richtig erläutert. Keine Apotheke überzeugte beim Blutdruckmessen, und schlechten Rat bekamen auch Testerinnen, die in der Apotheke wissen wollten, was man gegen die Konzentrationsschwierigkeiten des Sohnes unternehmen könne. Auch die Beratung zu Sonnenschutzmitteln und Lichtschutzfaktor war zum Teil falsch.
Der ausführliche Test findet sich in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift test und im Internet unter http://www.test.de.