Berlin – In den nächsten Jahren wird auch der Anteil älterer Menschen, die aus anderen Kulturkreisen stammen, an der Bevölkerung deutlich zunehmen. So wird sich bis zum Jahr 2010 die Zahl der in Berlin lebenden Migrantinnen und Migranten über 65 Jahre verdoppeln. Für diese Menschen ist das älter werden besonders schwer. Sie haben das alt werden in der Fremde meist nicht geplant und finden nur sehr schwer Zugang zu den hiesigen Einrichtungen und Diensten der Altenhilfe, obgleich sie oftmals in ihrer Familie nicht mehr aufgehoben sind und dringend Hilfe brauchen.
Deshalb ist es nötig, die Altenhilfe für die hier lebenden älteren Menschen mit Migrationshintergrund interkulturell zu öffnen. Die Institutionen der Altenhilfe und die Einrichtungen sind noch nicht auf die besonderen Bedürfnisse der älteren Migrantinnen und Migranten ausgerichtet. Erste wichtige Schritte zur interkulturellen Öffnung sind gleichwohl gegangen. So wurde 1999 das von der Senatsverwaltung geförderte Kooperationsprojekt “Interkulturelle Öffnung der Altenhilfe” des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und der Arbeiterwohlfahrt Friedrichshain-Kreuzberg e.V. ins Leben gerufen. Hier ist eine Broschüre zur interkulturellen Öffnung in der Altenhilfe entwickelt worden.
Jetzt liegt der 2. Teil vor. “Barrieren des Zugangs und der Inanspruchnahme der Altenhilfe” ist eine Handreichung, die sich sowohl an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozial- und Gesundheitswesen als auch an die Betroffenen und deren Selbsthilfeorganisationen wendet und vor allem wichtige Informationen für die praktische Arbeit enthält. Sie wird im Rahmen eines Fachgesprächs am Freitag, dem 2. Februar 2007, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Senatorin Dr. Heidi Knake-Werner eröffnet das Fachgespräch um 10.00 Uhr im Dienstgebäude der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales in der Oranienstraße 106 in 10969 Berlin. Mit der Veranstaltung sollen neue Impulse für die Weiterentwicklung der interkulturellen Öffnung gegeben und die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure ausgebaut werden.
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind dazu herzlich eingeladen.