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Fachgesellschaften und Verbände in der Schmerzmedizin begrüßen Aufnahme der chronischen Schmerzkrankheit in den Morbi-RSA

Pressemitteilung

Berlin – Das Bundesversicherungsamt (BVA) hat die im morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) zu berücksichtigenden Krankheiten neu festgelegt. Die chronische Schmerzkrankheit wurde nach jahrelanger Forderung der Fachgesellschaften und Verbände in der Schmerzmedizin nun in den zukünftigen Katalog der zuschlagsrelevanten 80 Diagnosegruppen des Morbi-RSA aufgenommen.

Der Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland e.V. (BVSD), die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e.V. (DGS), die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Schmerztherapie e.V. (DIVS), die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. und die Deutsche Schmerzliga e.V. begrüßten diesen Schritt in einer gemeinsamen Presseerklärung. Damit sei man einer risikogerechten Steuerung der Finanzmittel des Gesundheitsfonds über den Morbi-RSA ein “gutes Stück näher gekommen”. Gerade in Hinblick auf die manifesten und irreversibel chronischen Schmerzpatienten bedeute die aktuelle Entscheidung des BVA einen “wichtigen Schritt in die richtige Richtung”. Bislang seien diese Patienten häufig aufgrund mangelhafter Strukturen durch das Versorgungsraster des Versicherungssystems der Gesetzlichen Krankenversicherung gefallen.

Die Fachgesellschaften und Verbände in der Schmerzmedizin sehen nun die Krankenkassen in der Verantwortung die bislang in weiten Teilen Deutschlands von Unterversorgung gekennzeichnete schmerztherapeutische Versorgung schnell zu verbessern. Vor allem die Einführung präventiver Maßnahmen und innovativer Behandlungsprogramme zur Verhinderung einer Schmerzchronifizierung von Risikopatienten müssten nun deutlich und zeitnah vorangetrieben werden.

In Deutschland leiden rund 8 Millionen Menschen unter behandlungsbedürftigen chronischen Schmerzen. Alle von ihnen benötigen eine spezielle schmerzmedizinische Betreuung. Allerdings ist Deutschland in der Schmerzmedizin von einer flächendeckenden Versorgung weit entfernt. Vor allem schwerst-kranke, chronisch kranke, alte, multimorbide und sterbende Patienten benötigen eine individuelle schmerzmedizinische Betreuung. Valide epidemiologische Untersuchungen zeigen, dass chronische Schmerzen zu den teuersten Krankheiten im deutschen Gesundheitssystem zählen. Deshalb sind präventive Maßnahmen und eine frühzeitige Diagnostik bzw. Behandlung zur Vermeidung einer Schmerzchronifizierung von besonderer Bedeutung.