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Fachärztliche Labore sind leistungsfähig – SARS-CoV-2-PCR-Tests sind für Testung nach RKI-Kriterien stets verfügbar

Pressemitteilung

Berlin, 17. November 2020 – Datenauswertung der Akkreditierten Labore in der Medizin zur SARS-CoV-2-Testung in der KW 46 zeigt einen leichten Rückgang der SARS-CoV-2-PCR-Testzahlen; Positivrate steigt weiter.

Seit Wochen weisen die Mitglieder im Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) auf die Überlastung ihrer Mitarbeiter*innen hin. Nun zeigen die in der letzten Woche vom RKI vorgestellten Testkriterien für den Herbst und Winter Wirkung. „Unsere Kapazitätsauslastung ist weiterhin sehr hoch“, betont Evangelos Kotsopoulos, „und wir arbeiten nach wie vor am Limit – jedoch zumindest aktuell nicht mehr darüber hinaus“, so der Vorstand im ALM e.V. Sein Vorstandskollege Wolf Kupatt ergänzt: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben alles gegeben, um jede einzelne Probe schnellstmöglich und qualitätsgesichert zu bearbeiten. Durch ihren außerordentlichen Einsatz rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen, konnte der Rückstau erheblich reduziert werden.“ Ähnlich sieht das der 1. Vorsitzende Dr. Michael Müller: „Den Mitarbeitenden in allen Bereichen im Labor gebührt großer Dank! Mit vereinten Kräften konnte die sehr angespannte Situation in den vergangenen zwei Wochen bewältigt werden.“

So zeigen die aktuellen Zahlen der deutschlandweit 163 an der Datenerhebung teilnehmenden Labore aus dem ambulanten und stationären Bereich eine leicht rückläufige Tendenz beim Testgeschehen, wenn auch auf weiterhin hohem Niveau: Insgesamt 1.268.659 SARS-CoV-2-PCR-Tests wurden in der 46. KW durchgeführt (12 Prozent weniger als in der Vorwoche), davon 116.510 mit positivem Befund. Die sich daraus ergebende Positivrate von 9,2 Prozent (Vorwoche: 8 Prozent) ist die höchste seit Beginn der ALM-Datenerhebung Anfang März. Mit 1,63 Millionen PCR-Tests pro Woche konnte die Kapazität nochmals um 4 Prozent ausgebaut werden: „Die tatsächliche Nutzung dieser Kapazität hängt entscheidend davon ab, ob die weiterhin äußerst knappen Materialien und Reagenzien geliefert werden können. Denn neben dem Fachpersonal ist die Belieferung durch die Hersteller ein kritischer Engpass in der COVID-19-Diagnostik“, erklärt Kotsopoulos

„Menschen, Materialien, Technologieplattformen: Die erhebliche Belastung in den vergangenen Wochen hat sich auf alle Bereiche ausgewirkt“, schildert Wolf Kupatt die Situation in den fachärztlichen Laboren. Die Fachärzt*innen und Fachkräfte im Labor könnten stolz darauf sein, die enormen Herausforderungen gemeistert zu haben: „Wichtig ist, dass wir annähernd in eine Art Normalzustand zurückkommen. Denn auf Dauer ist eine solche Überlastung nicht tragbar“. „Als Arbeitgeber haben wir die Pflicht, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen“, betont auch Dr. Christian Scholz. „Wenn die fachärztlichen Labore mit ihrer wichtigen Rolle bei der Eindämmung der COVID-19-Pandemie auch nur teilweise ausfallen würden, würde ein zentraler Erfolgsbaustein – die breite Verfügbarkeit von Tests für die Bevölkerung – fehlen“, so der Vorstand im ALM e.V.

Damit dieser Fall nicht eintritt, setzen die fachärztlichen Labore nun alles daran, Kräfte und Materialien zu bündeln, um in der Herbst- und Winterperiode auf Reserven zurückgreifen zu können. „Die Bundeskanzlerin hat kürzlich erklärt, dass uns vier dunkle Monate bevorstehen. Wir Fachärzte im Labor sehen mit unseren Belegschaften, dass wir gerade erst am Anfang eines sicherlich herausfordernden Winters stehen, in dem zusätzlich zu den Corona-Testungen auch noch Influenza und Erkältungskrankheiten diagnostiziert werden müssen. Dafür wollen wir gewappnet sein“, sagt Dr. Michael Müller.

Deshalb bedeuteten die leicht zurückgegangenen SARS-CoV-2-PCR-Testzahlen keinesfalls, dass man jetzt wieder breiter und ungezielter testen könne. „Gerade jetzt kommt es darauf an, die Nationale Teststrategie und die Testkriterien des RKI zu verinnerlichen und umzusetzen. Die Formel AHA + App + Lüften zusammen mit den Regelungen zur Kontaktbegrenzung müssen eingehalten werden, um sich, andere und das ganze Gesundheitssystem vor einem unkontrollierten Infektionsgeschehen zu schützen. Dank der gemeinsamen Anstrengung aller Verantwortlichen, vor allem aber der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Laboren, haben wir es geschafft, bisher vergleichsweise gut durch diese schwierige Phase zu kommen. Daran sollten wir festhalten. Dann werden wir auch in Zukunft in unserem Bereich der Labordiagnostik die Lage im Griff haben und helfen, die Pandemie einzugrenzen. Dafür stehen wir als fachärztliche Labore ein.“

Die Nationale Teststrategie des Bundesministeriums für Gesundheit finden Sie auf der Homepage des Robert Koch-Instituts.

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Ein Hinweis in eigener Sache: Um insbesondere Landrät*innen und Bürgermeister*innen sowie Entscheider*innen für die labordiagnostische Versorgung vor Ort einen besseren Überblick zu geben, haben wir die Informationsseite „Corona Diagnostik Insights“ mit Laborfinder sowie Zahlen, Daten und Fakten zur Covid-19-Labordiagnostik eingerichtet. Diese erreichen Sie unter:
www.corona-diagnostik-insights.de

Auf unserer Homepage finden Sie FAQ zum Thema. Diese aktualisieren wir regelmäßig. Bei weiteren Fragen freuen wir uns über Ihre schriftliche Anfrage an c.wanke@alm-ev.de.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die hier ermittelten Daten mit weiteren Daten am RKI zusammengeführt werden. Die daraus entstehenden Daten stellen das Gesamtbild über das Testgeschehen in Deutschland dar. Eine anderweitige Nutzung der Daten darf nur mit Hinweis auf die Erhebung des ALM e.V. als Quelle erfolgen.

Weitere Infos zum SARS-CoV-2 Virus und zu Covid-19 und zur aktuellen Lage finden Sie unter:
www.rki.de / www.bmg.bund.de / www.kbv.de

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Über die Akkreditierten Labore in der Medizin – ALM e.V.
ALM e.V. ist der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore (ALM) in Deutschland. Der Verband vertritt derzeit über 200 medizinische Labore mit 900 Fachärzt*innen, rund 500 Naturwissenschaftler*innen und etwa 25.000 qualifizierten Mitarbeiter*innen. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland. Die Mitglieder des Verbandes sichern eine flächendeckende Patientenversorgung, auch in strukturschwachen Gebieten. Die Mitgliedslabore sind nach der höchsten Qualitätsnorm für medizinische Laboratorien (DIN ISO EN 15189) akkreditiert und erfüllen uneingeschränkt die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung labormedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK). Die Aus- und Weiterbildung des ärztlichen und technischen Personals ist ein wesentlicher Aspekt ihrer täglichen Arbeit, um langfristig die zuverlässige Versorgung von Millionen von Patienten sicherstellen zu können. Der Verein strebt eine kollegiale Zusammenarbeit mit der gemeinsamen Selbstverwaltung, den medizinischen Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Vereinen an, um gemeinschaftlich die Zukunft der Labore in der medizinischen Diagnostik in Deutschland zu gestalten.