München – 25.04.2016 – Qualität braucht Standards, Produkt folgt Prozess, Erlös passt zum Preis – Führt die Krankenhausreform hier zum gewünschten Ergebnis?
Unter der Moderation von Prof. Dr. Hartwig Bauer, ehemaliger Generalsekretär DGCH sowie Prof. Dr. Rudolf Schmid, Wissenschaftlicher Direktor der FOGS GmbH, diskutierten rund 100 Experten aus allen Bereichen des Gesundheitswesens die Themen Qualität, Finanzierung und Beschaffung im Krankenhaussektor. Kommunikation auf Augenhöhe, Qualitätstransparenz und Mitarbeiterorientierung als Parameter für die Gesundheitsversorgung der Zukunft, waren nur einige der Punkte, die Anton J. Schmidt, Vorstandsvorsitzender der P.E.G. eG in seiner Eröffnungsrede angesprochen hat. „Jeder Fehler und jeder Qualitätsmangel ist einer zu viel“, so Dr. Michael Philippi, Vizepräsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft. „Die Qualitätsdebatte ist richtig, man muss aber hier auf eine Versachlichung achten.“ Es gehe hierbei nicht um die Qualität des Chirurgen sondern um Prozesse und Strukturen, so Dr. Philippi. Wie der gesetzliche Auftrag zur Korrektur der Vergütung von DRGs mit hohem. Sachkostenanteil umgesetzt werden kann, erklärte Dr. Frank Heimig, Geschäftsführer der InEK GmbH. „Team- und abteilungsübergreifende Entscheidungen sind auch im Einkauf von eminenter Bedeutung“, so Dr. Michael Keller, Leiter Strategischer Einkauf der P.E.G. eG und verwies dabei auf den Einkauf als Dialogpartner. Ob und wie Materialstandardisierung bei operativen Eingriffen zu Problemen führen kann, stellte Prof. Dr. Christoph Germer Direktor der Chirurgischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Würzburg anhand von fünf Thesen vor. Aus Sicht der Pflege wurde die Materialstandardisierung von Frank Heinicke, Leitender Pfleger des Klinikum Saalekreis, beleuchtet. Als einen „prall-elastischen“ Mitarbeiter mit hohen Anforderungen an Kompetenz und Persönlichkeit bezeichnete Prof. Dr. Rainer Riedel, Institut für Medizinökonomie & Medizinische Versorgungsforschung, Rheinische Fachhochschule Köln, den Einkäufer von heute und stellte die Möglichkeiten der Weiterbildung im Rahmen eines Masterstudiengangs Einkauf vor.
Die P.E.G. hat derzeit rund 2.800 Gesundheits- und Sozialeinrichtungen als Miteigentümer und bewegt rund 850 Mio. € vermittelte Umsätze im deutschen Beschaffungsmarkt der Gesundheitswirtschaft. Der Schwerpunkt der genossenschaftlichen Leistung liegt dabei vor allem auf der ganzheitlichen Kostenbetrachtung von Beschaffungs- und Behandlungskosten, sowie dem Abgleich mit den Erlösen im Krankenhaus.