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Experten auf IIR-Reha-Kongress: „Gesundheitsreform stärkt Position der Rehabilitation“

Reale Chance für Reha

München / Sulzbach am Taunus – Der Weg zu einer zukunftsfähigen Rehabilitation (Reha) ist geebnet. Zu diesem Konsens kommen die Referenten des zweitägigen 9. Deutschen IIR-Reha-Kongresses, der heute in München zu Ende geht. Doch auch wenn die Gesundheitsreform Reha-Maßnahmen zu Pflichtleistungen erklärt, können sich Reha-Anbieter nicht zurücklehnen. Patientenorientierung und neue Wege sind gefragt.

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Zöller sagte in seinem Auftaktreferat, die Gesundheitsreform habe die wesentlichen Rahmenbedingungen für einen stabilen Reha-Markt geschaffen. Die Reform, von der er behauptete, sie werde in der Öffentlichkeit zu negativ dargestellt, führe zu Verbesserungen für Versicherte, fördere den Wettbewerb und gestalte die Vergütung leistungsgerechter als bisher.

Seit diesem Jahr gehören Reha-Maßnahmen zu den Pflichtleistungen der Krankenkassen. Nach Zöller sei dies ein Armutszeugnis für die Moral der Verantwortlichen in der Gesundheitswirtschaft: “Es ist doch schlimm, dass man etwas Gutes zur Pflicht machen muss.” Bis vor kurzem seien Reha-Patienten immer dort eingewiesen worden, wo es gerade finanziell passte. Das ginge nun nicht mehr. Patienten könnten sich ihre Einrichtung selbst aussuchen, was den Wettbewerb unter den Einrichtungen fördern werde.

Zöller warnte weiter davor, das Gesundheitssystem zu amerikanisieren. In den USA werde mehr Geld dafür ausgegeben, die Haftung von Ärzten abzusichern als dafür, Patienten zu heilen. “Wenn wir in Deutschland eine ähnliche Philosophie entwickeln, dann fahren wir unser System an die Wand”, so Zöller.

Vehement kritisierte Zöller außerdem Krankenkassen, die für im Ausland erbrachte Reha-Leistungen werben: “Die müssen doch etwas weitsichtiger denken!” Es sei nicht nur fahrlässig, die Gelder ins Ausland zu geben statt in deutsche Einrichtungen zu investieren, die Kassen enthielten den Patienten auf diese Weise auch Qualität vor.

Dem widersprach Helmut Heckenstaller, Leiter der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern: “Ich erlebe derzeit eine Karawane an Menschen, die den deutschen Kurorten den Rücken kehren.” Um diesem Trend gerecht zu werden, schließe die TK vermehrt Verträge mit ausländischen Kurorten. Eine schlechtere Versorgung drohe den Versicherten im Ausland nicht: “Unsere Vertragspartner verpflichten sich, die deutschen Qualitätsstandards einzuhalten.” Die TK verzichte jedoch darauf, für ausländische Einrichtungen zu werben: “Wir gehen lediglich den Wünschen unserer Versicherten nach.” Eine Benachteiligung des Gesundheits-Standortes Deutschland befürchtet der Experte nicht.

Den ausführlichen Tagungsbericht, druckfähige Pressebilder sowie weitere Informationen sind abrufbar unter: www.reha-kongress.de (Pressecenter)