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EvKB wird Referenzzentrum für schwerverletzte Kinder
Die enge Zusammenarbeit zwischen der Unfallchirurgie und der Kinderchirurgie ist ein Baustein, um kindertraumatologisches Referenzzentrum zu werden. Die Chefärzte Vordemvenne und Barthlen. Foto: Mirco Menebröcker

EvKB wird Referenzzentrum für schwerverletzte Kinder

Traumanetzwerk OWL

Bielefeld-Bethel – Als Mitglied des Traumanetzwerks OWL spielt das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) als überregionales Traumazentrum eine wichtige Rolle und wurde jetzt durch ein kindertraumatologisches Referenzzentrum erweitert. Zum Schutz der Kinder, denn das schnelle Erkennen der konkreten Verletzungen und die sofortige Therapie entscheiden bei Mehrfachverletzten oft über Leben und Tod.

Aktuell breiten sich 53 Traumanetzwerke über die Bundesrepublik wie ein rettendes Spinnennetz aus. Insgesamt 697 Traumazentren, die in regionalen Netzwerken zusammenarbeiten, wurden seit dem Start der Initiative durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie im Jahr 2008 in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Belgien zertifiziert. Das Ziel ist es, eine bessere medizinische Versorgung am Unfallort und in der Klinik zu schaffen, unabhängig vom Unfallort, der Region, ob in der Stadt oder auf dem Land. Die Idee wurde zum Erfolgsmodell, die Überlebenschance von Schwerverletzten deutlich verbessert. Die Sterblichkeit lag Anfang der 2000er zwischen 20 und 14 Prozent, mittlerweile verstirbt nur noch jeder zehnte Schwerverletzte.

Auch OWL hat ein Traumanetzwerk, in dem aktuell elf Kliniken miteinander arbeiten.

„Uns fehlte noch ein kindertraumatologisches Referenzzentrum. Im Weißbuch für die Traumaversorgung hat die Fachgesellschaft diesen Baustein als Verpflichtung für jedes Traumanetzwerk festgelegt. Unser Haus erfüllt alle Merkmale für ein Referenzzentrum“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Thomas Vordemvenne, Ärztlicher Direktor im EvKB und Direktor der Universitätsklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, der seit Jahren in Sachen Traumanetzwerk hoch engagiert ist.
Für eine Benennung durch die Fachgesellschaft sind zahlreiche Kriterien zu erfüllen. „Das Haus muss ein überregionales Traumazentrum für Erwachsene sein, die Maximalversorgung des Beckens und der Wirbelsäule beim Kind leisten, eine eigenständige kinderchirurgische Klinikexpertise vorweisen sowie eine Kinderanästhesie vorhalten. Dazu bietet unser Kinderzentrum eine neurochirurgische Versorgung für Kinder und eine Kinderurologie“. Die gute Zusammenarbeit zwischen Unfallchirurgie und Kinderchirurgie ist ein weiterer Pluspunkt für die jungen Patientinnen und Patienten. „Wir wissen, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind. Bei schwerverletzten Kinder ist es darum umso wichtiger die ärztliche Expertise und die speziellen Kenntnisse der Pflege einer kinderchirurgischen Station miteinzubringen“, so Prof. Dr. Winfried Barthlen, Chefarzt der Klinik für Kinderchirurgie.

Seit 2015 ist das EvKB überregionales Traumazentrum. Alle drei Jahre wird zertifiziert, alle 5 Jahren die Entwicklung innerhalb des Traumanetzwerkes überprüft.
Im Traumanetzwerk OWL sind sechs Kliniken lokal, vier regional und eines, nämlich das EvKB, überregional zertifiziert. Diese Einteilung orientiert sich an der Zahl der Schwerverletzten im Jahr sowie an den vorhandenen Personalressourcen und Fachdisziplinen, die rund um die Uhr vorgehalten werden können. „In Netzwerk weiß jeder, was der andere machen kann und was nicht. Aus diesem Grund können wir den Schwerverletzten die beste Versorgung bieten – und sind jetzt auch für schwerstverletzte Kinder der überregionale Ansprechpartner“, so Prof. Vordemvenne.

Alle Mitglieder im Netzwerk werden gleichermaßen gebraucht, um die Idee des Traumanetzwerkes zu leben. Regional unabhängig soll jeder Schwerverletzte in sechzig Minuten in einem Traumazentrum aufgenommen sein, dort versorgt und stabilisiert werden, um dann, die Voraussetzung ist die Transportfähigkeit, soweit erforderlich, gezielt weitergebracht zu werden.