Köln/Düsseldorf – Ende September hatte sich der AOK-Vizepräsident Dr. Christopher Hermann noch zufrieden über den Verlauf der zweiten Bieterrunde gezeigt: Mehr als 700 Angebote zu allen ausgeschriebenen Wirkstoffen und -kombinationen habe man erhalten, so Hermann. Nun hat das Kartellamt die zweite Ausschreibung für Rabattverträge für rund die Hälfte der 82 betroffenen Wirkstoffe gestoppt. Geprüft wird, ob die AOK bei der Ausschreibung der Rabattverträge als öffentlicher Auftraggeber anzusehen sei. Der Arzneimittelumsatz der AOK-Ausschreibung beträgt immerhin rund 2,4 Milliarden Euro.
Auf der EUROFORUM-Konferenz “Rabattverträge” am 19. Dezember 2007 in Köln werden die Besonderheiten der Rabattverträge ausführlich vorgestellt. Prof. Dr. Dr. Christian Dierks (Dierks und Bohle Rechtsanwälte) geht auf die Rabattverträge zwischen Kartell- und Vergaberecht ein und erläutert die Arzneimittelpreisbildung im Dickicht gesetzlicher und untergesetzlicher Normen. Welches Rabattmodell sich künftig bewähren wird, stellt Erich Dambacher (Floki) vor. In der Diskussionsrunde “Rabattverträge und ihre Wirkung” debattieren unter anderem Wolfram-Arnim Candidus (Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten), Dr. Marcel Mangen (Janssen-Cilag) und Dr. Wolfgang Niedermaier (betapharm) über Neuregelungen und Konsequenzen für die Pharmaindustrie, Einsparpotenziale und Risiken bei der Umsetzung von Rabattverträgen. Weitere Themen der EUROFORUM-Tagung sind gesundheitspolitische Vorgaben durch das BMG, Markttrends und neue Wettbewerbs-Strategien.
Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar unter: http://www.euroforum.de