Berlin – Die Forschungsanlage für medizinische Bildgebung am Experimental and Clinical Research Center (ECRC) des Max-Delbrück-Centrums (MDC) und der Charité auf dem Campus Berlin-Buch wird erweitert. Am 3. November 2009 erhielt sie einen von der Firma Siemens Healthcare gebauten 3-Tesla Magnetresonanz-Tomographen (MRT), der in den kommenden Tagen installiert wird. Das ECRC verfügt bereits über einen der weltweit stärksten MRTs, ein 7-Tesla Ganzkörpersystem (ebenfalls von Siemens) für Untersuchungen am Menschen und einem 9,4-Tesla-Tierscanner (Bruker Biospin). Sie wurden im Januar 2009 von Bundesforschungsministerin Annette Schavan eingeweiht.
Das 3-Tesla-Gerät ermöglicht die Übertragung der an dem 7-Tesla-MRT gewonnenen Forschungsergebnisse und Erkenntnisse auf klinische MRT-Geräte, erläutert der Leiter der MR-Einrichtung, der Physiker Prof. Thoralf Niendorf. Das 3-Tesla-Gerät wird deshalb ebenso wie das 7-Tesla-Gerät in der präklinischen und klinischen Forschung eingesetzt. In Kliniken sind bisher Geräte mit einer Feldstärke von 1,5 und 3 Tesla im Einsatz. In Berlin-Buch konzentrieren sich die Forscher und Kliniker vor allem auf methodische Entwicklungen in der Magnetresonanz-Tomographie und deren Anwendung in der Herz-Kreislauf-Forschung.
Für den 3-Tesla-MRT, der rund 2,2 Millionen Euro kostet, wurde das im Januar dieses Jahres fertig gestellte Gebäude für rund 1,5 Millionen Euro um ein Stockwerk erhöht. Ermöglicht wurde die Erweiterung der MR-Anlage, die insgesamt 3,8 Millionen Euro kostet, durch das Konjunkturprogramm I der alten Bundesregierung. Sie stellte dafür über drei Millionen Euro zur Verfügung. Die restlichen Kosten trägt das MDC.