Berlin – Anlässlich des aktuellen Erfolges der Stammzellforscher Shinya Yamanaka und James Thomson erklären die forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ilse Aigner MdB, und der zuständige Berichterstatter, Eberhard Gienger MdB:
Wir freuen uns über den sensationellen Durchbruch, der den Stammzellforschern Shinya Yamanaka (Universität Kyoto) und James Thomson (Universität Wisconsin) gelungen ist: Vor erst gut einem Jahr ist die Herstellung von so genannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS) aus Hautzellen der Maus geglückt, also von Zellen, die embryonalen Stammzellen sehr ähnlich sind.
Heute sind die Forscher mit dem nächsten großen wissenschaftlichen Erfolg an die Öffentlichkeit getreten, mit der erstmaligen Erzeugung menschlicher pluripotenter Stammzellen. Dies ist ein großer Schritt für die biomedizinische Forschung und für die Medizin der Zukunft. Auf der Basis von pluripotenten Stammzellen ist eine erhebliche Verbesserung der Testung von Medikamenten zu erwarten, langfristig ist auch eine Entwicklung von Patienten-spezifischen Therapien vorstellbar.
Wir verbinden mit diesem Durchbruch auch die Hoffnung, dass mittelfristig die Forschung auf den ethisch umstrittenen Einsatz von humanen embryonalen Stammzellen verzichten kann. Bis dahin liegt allerdings noch ein langer und schwieriger Weg vor den Wissenschaftlern.