Berlin – Wie hat Robert Koch vor über hundert Jahren den “Wackelpudding” erfunden, auf dem bis heute Bakterien vermehrt werden? Wie untersuchen die “Gesundheitsdetektive” des Robert Koch-Instituts Krankheitsausbrüche? Warum darf man mit bestimmten Krankheiten nicht in die Schule gehen? Wieviele Kinder haben tatsächlich Allergien und warum leiden arme Kinder seltener daran? Wie sehen die winzigen Erreger aus, die Durchfall verursachen? Das und noch viel mehr können Kinder und Jugendliche am Sonntag, dem 10. Dezember 2006, von 10 bis 17 Uhr beim ersten Kindertag des Robert Koch-Instituts erfahren.
Die Kinder und Jugendlichen können im Labor forschen wie die Großen, etwa beim Isolieren von Erbsubstanz aus (Früchte-)Zellen, oder an der Kinder-Universität unter anderem erfahren, wie die Körperabwehr bei einer Schutzimpfung für den Ernstfall trainiert wird. Sie können ihre Gesundheit und Fitness mit Tests aus der großen Kindergesundheitsstudie auf die Probe stellen, beim Grippe-Parcours ein “Grippe-Diplom” machen oder im Museum hundert Jahre alte Stechmücken unter die Lupe nehmen. Sie können die RKI-Ausbildungsexperten nach Ausbildungsangeboten des Robert Koch-Instituts fragen, bei der Jugendgruppe vom Wernigeröder Briefmarkenverein erfahren, warum Postwertzeichen so cool sind (unter anderem Briefmarkenweitwurf), und sie können sich auf die Buchstaben-Jagd begeben – und an der Verlosung von Bücherkisten teilnehmen.
Mit dem Kindertag feiert das Robert Koch-Institut die Auszeichnung als Ort der Ideen im Rahmen der Initiative “Deutschland – Land der Ideen”. Die Auszeichnung wird
am Kindertag, 10. Dezember 2006, um 11 Uhr
offiziell übergeben. Bei dieser Feierstunde, zu der Öffentlichkeit und Presse ebenfalls eingeladen sind, wird auch die erste Broschüre mit Ergebnissen der Kinder- und Jugendgesundheitsstudie KiGGS vorgestellt werden.
Außerdem sind andere Orte der Ideen zu Gast. So zeigt etwa das Tanz- und Theater-Projekt “s’putnike junge kultur” vom CJD Nienburg, was Teens zu Musik alles einfällt und bietet den jungen Zuschauern (und Erwachsenen) an, es selbst auszuprobieren. Bei den Wissenschaftlern des Instituts für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund (IfADo) kann man erschnüffeln, wie Geruch die Aufmerksamkeit beeinflusst oder bei einem “Geruchs-Memory” zeigen, wie gut man sich Gerüche merken kann.
Das RKI ist die zentrale Einrichtung in Deutschland zur Überwachung von Infektionskrankheiten und zur Analyse der Gesundheitssituation. Hier werden unter anderem Testverfahren für ansteckende Krankheiten entwickelt, Empfehlungen für die Gesundheitsbehörden erarbeitet, etwa zum Impfen, oder Kinder und Erwachsene in Studien untersucht, um zum Beispiel Ursachen zu erforschen, warum sie krank werden.
Das Programm ist unter http://www.rki.de oder bei der Pressestelle erhältlich.
Hör-Tipp: Die Arbeit des Robert Koch-Instituts, vor allem zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, ist am 8.12.2006 um 13.30 Uhr Thema bei Kakadu. Kakadu ist die Kinder-Sendung von Deutschlandradio Kultur (in Berlin auf UKW 89,6).