Offenburg/Burg Wernberg – Mit einem einzigartigen innovativen Ansatz wollen die Vincera Kliniken die Versorgung von Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen revolutionieren: Ab diesem Dienstag startet die erste Vincera-Klinik auf der Burg Wernberg mit dem sogenannten RET-Programm. „Unser Konzept basiert auf der ressourcenorientierten Erhaltungstherapie und einem nachhaltigen Entlassmanagement. Vom Beginn der stationären Einweisung an – bis zu 9 Monate danach nehmen wir den Patienten an die Hand und unterstützen ihn bei der Umsetzung seiner in der stationären Therapie erworbenen (Er)-Kenntnisse“, sagt Alexander Knipel, der den Ansatz gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten entwickelt hat. Der Chefarzt auf Burg Wernberg erklärt: „Alle Maßnahmen bei Vincera dienen dazu, den Patienten in einem geschützten Umfeld schon früh an spätere Herausforderungen heranzuführen. Wir geben ihm die Instrumente an die Hand, um seinen Alltag und somit auch sein Leben wieder erfolgreich bestreiten zu können. Gleichzeitig begleiten wir den Patienten bei der Umsetzung.“ Das ist keine Rocket-Science, aber mitnichten trivial. „Denn unser Gesundheitswesen ist immer noch so im Silo-Denken verankert, dass es bisher kaum gelungen ist, Patientinnen und Patienten entlang ihrer Patientengeschichte zu behandeln. Das wollen wir jetzt ändern“, sagt Berthold Müller, Geschäftsführer der Vincera Kliniken.
Inhaltlich stützt sich das RET-Programm auf drei Bereiche der Psychologie, die einen besonderen Fokus auf das Ausbilden der Stärken von Menschen haben. Resilienz, Selbstwert und positive Psychologie. In den ersten 6 Wochen nach der Entlassung aus der stationären Therapie erfolgt eine ambulante therapeutische Betreuung. Im Anschluss wird in einer Übergangsphase die Therapie ausgeschlichen und mit dem Coaching begonnen. Dies hat auch eine Symbolwirkung für viele Betroffene, denn sie werden vom Patienten zum Coachee. Nun werden die Inhalte des RET bzw. die Begleitung der Betroffenen durch 1-zu-1 Coachings und eintägige Präsenzworkshops abgedeckt. Das Coaching übernimmt unter anderem Sebastian Wächter, langjähriger Coach, Speaker und Autor. „Ich habe selbst erlebt, was es heißt, mit tiefgreifenden Veränderungen umgehen zu müssen. Meine Erfahrungen als Mensch und als Coach gebe ich nun gerne an andere weiter“, so Wächter. Das Ziel des RET: Durch das engmaschige Begleiten der Betroffenen können sukzessive die Ressourcen herausgearbeitet und gefestigt werden. Die Menschen sollen mehr und mehr ihren Alltag alleine bestreiten können und leistungsfähiger werden. Um einen Rückfall zu verhindern und die Wirksamkeit des Programms zu belegen, erfolgen ein Monitoring und eine Evaluierung durch Dritte: „Wir bieten somit mit dem RET-Programm ein Konzept, das es in dieser Form noch nicht gibt und das das Potential hat, die Rückfallquoten der Patienten drastisch zu senken und die Leistungsfähigkeit von Betroffenen deutlich und dauerhaft zu erhöhen“, ist Berthold Müller überzeugt. Für wen dieses Therapieprogramm in Frage kommt, legen die Therapeuten – auch im Zusammenspiel mit den Patienten (Stichwort: shared decision making) – während des stationären Aufenthalts fest. Sollte der Fall eintreten, dass der Patient nach der stationären Therapie nicht bereit für Coaching ist, sondern weiterhin lediglich therapeutisch behandelt werden muss, kann das RET-Programm ebenso rein durch ambulante Therapie – begleitet durch die Präsenzworkshops – erfolgen. Insgesamt wird die Therapie als Pauschale vergütet, die alle Leistungen während der 9 Monate ab dem Zeitpunkt der stationären Aufnahme inkludiert.
Wenn Sie mehr zum innovativen RET-Programm wissen möchten, wenden Sie sich gerne an uns: www.vincera-kliniken.de oder schreiben Sie per Mail an: c.wanke@vincera.team
Über Vincera:
Die Vincera-Kliniken haben es sich zur Aufgabe gemacht, von der Prävention bis zur Nachsorge alles zu tun, damit Menschen mit psychischen Erkrankungen wieder zurück ins Leben finden – und noch mehr: Vincera hat – gemeinsam mit namhaften Experten und Betroffenen ein Programm entwickelt, mit dem Menschen mit Burnout und Depression wieder Meister Ihres Lebens werden können. Der Kern des Konzeptes liegt darin, dass die Maßnahmen nicht nach dem stationären Aufenthalt in einer der Vincera-Kliniken auf Burg Wernberg, in Bad Waldsee und bald auch im Spreewald und Bad Honnef enden, sondern dass sich daran Achtsamkeits- und Ressourcen-orientierte Unterstützungsmaßnahmen anschließen.