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Erste Online-Urtikariawoche: Nesselsucht, Angioödem und Co im Fokus vom 01. bis 08. Oktober 2020

Erste Online-Urtikariawoche: Nesselsucht, Angioödem und Co im Fokus vom 01. bis 08. Oktober 2020

Terminhinweis

Mönchengladbach – 8 Tage, 20 Experten, 100% kostenfrei

Jetzt anmelden unter www.online-urtikariawoche.de

Jucken, Quaddeln, mysteriöse Schwellungen

Was hilft bei Nesselsucht/Urtikaria?

Es juckt, die Haut zeigt Rötungen, Quaddeln oder Schwellungen – ähnlich wie nach dem Kontakt mit Brennnesseln. Diese gaben der Urtikaria auch ihren umgangssprachlichen Namen: Nesselsucht. Die Auslöser einer Urtikaria sind vielfältig, ihre Ursachen komplex und wissenschaftlich noch nicht völlig geklärt. Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabunds (DAAB) kennt hierzulande jeder Vierte eine Urtikaria aus eigener Erfahrung – Frauen häufiger als Männer. Je nach Auslöser, Dauer und Verlauf der Erkrankung werden spezielle Formen unterschieden. Besonders die chronische Variante setzt den Betroffenen in Alltag und Beruf zu. Die Behandlung zielt in erster Linie auf die Symptomfreiheit ab, aber auch die Suche nach den Auslösern ist Teil der Therapie. Was Betroffene über die Urtikaria wissen sollten, wie sie diagnostiziert und behandelt wird und welche Formen es gibt, dazu informieren 20 Experten anlässlich des Welt-Urtikaria-Tags 2020 in der ersten Online-Urtikariawoche des DAAB vom 1.-8.10.2020.

Ein Name – viele Formen

Die Spontane Urtikaria-Form ist die häufigste Form der Nesselsucht. Der Begriff „spontan“ beschreibt das plötzliche Auftreten der Beschwerden ohne erkennbaren Grund. Auslöser und Ursache sind im ersten Moment nicht ersichtlich. Hält die spontane Urtikaria nur einige Tage an, spricht der Arzt von einer akuten spontanen Urtikaria. Bei längerem Krankheitsverlauf ist es die chronisch spontane Urtikaria (csU).

Dem gegenüber stehen die chronisch induzierbaren Urtikaria. Hierbei entstehen die Symptome nur nach Kontakt mit zum Beispiel bestimmten physikalischen Reizen. Diese Reize können durch Wärme, Kälte, Druck oder Vibration entstehen. Auch können Arzneimittel, Nahrungsmittel oder der Kontakt mit bestimmten Substanzen oder Pflanzen eine Urtikaria auslösen.

Histamin in der Hauptrolle

Doch warum reagiert die Haut überhaupt so extrem auf Reize? Einen Teil der Antwort liefert der Botenstoff Histamin. Er wird bei einer Urtikaria verstärkt von bestimmten Abwehrzellen, den so genannten Mastzellen, in der Haut und der Schleimhaut freigesetzt. Das Histamin macht die umliegenden Blutgefäße weiter und durchlässiger; es sammelt sich Flüssigkeit in Form der typischen quaddelförmigen Schwellungen. Tritt der Effekt in tieferen Hautschichten oder Schleimhäuten auf, zum Beispiel an den Lippen oder Augenlidern, können schmerzhafte Angioödeme entstehen, die langsamer abklingen als die Quaddeln auf der Haut. Zusätzlich werden durch das Histamin Sinnesnerven aktiviert, die wiederum Juckreiz und Rötung verursachen. Warum die Mastzellen vermehrt Histamin ausschütten, ist bis heute medizinisch nicht vollständig geklärt.

Schnell behandeln, gründlich suchen

Besonders zu Beginn der Erkrankung kommt es darauf an, die Symptome der Nesselsucht schnell zu behandeln, anstatt das Augenmerk nur auf die Diagnose und mögliche Auslöser zu richten. Die aktuelle Leitlinie empfiehlt für die Diagnostik deshalb ein gezieltes, systematisches Vorgehen bei gleichzeitiger Therapie der Symptome. Die Suche nach den Auslösern kann bis zu zwei Jahre dauern; in einigen Fällen lässt sich gar kein Trigger ausfindig machen. Besonders bei der chronischen Urtikaria ist detektivische Kleinarbeit beim Aufspüren der individuellen Trigger gefragt. Zunächst sind andere Erkrankungen sicher auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen. Dann gilt es, mit Hilfe des Patienten die möglichen Trigger einzugrenzen. Eine präzise Dokumentation, unter welchen Umständen und in welcher zeitlichen Abfolge die Beschwerden auftreten, kann Patient und Arzt auf die richtige Spur bringen. Die Liste möglicher Zusammenhänge ist lang. Sie reicht von bestimmten Medikamenten und Nahrungsmitteln über Infektionen, Stress, Allergien und Autoimmunerkrankungen bis zu Begleitsymptomen, Menstruationszyklus und körperlicher Belastung.

Therapieziel: Lebensqualität verbessern

Eine chronische Urtikaria bedeutet für die Betroffenen eine schwere körperliche und psychische Belastung, denn zum einen sind die Krankheitsschübe nicht vorhersehbar, zum anderen können Symptome wie der ständige Juckreiz Schlafstörungen verursachen, die wiederum zu Einbußen in der Leistungsfähigkeit und im seelischen Wohlbefinden führt. Nicht wenige Patienten ziehen sich wegen ihrer Erkrankung aus ihrem sozialen Umfeld mehr und mehr zurück. Umso wichtiger ist es, das gesamte zur Verfügung stehende Therapiespektrum zu nutzen. Das ist nach Erkenntnissen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes längst nicht immer der Fall: „Die Behandlungsmöglichkeiten der Urtikaria haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Schaut man sich allerdings die aktuelle Behandlung der Patienten an, stellt sich die Frage, warum die neuen und effektiveren Therapieoptionen noch so selten eingesetzt werden“, erklärt Andrea Wallrafen, Bundesgeschäftsführerin des DAAB.

Der Deutsche Allergie- und Asthmabund e.V. – DAAB konnte zu diesen wichtigen Aspekten der Erkrankung 20 Urtikaria-Experten gewinnen, die eine Woche lang ausführlich über Urtikaria und Angioödeme informieren. Jeden Tag werden Beiträge freigeschaltet. Freuen Sie sich auf unsere Online-Urtikariawoche vom 1.-8.10.2020 und sind live mit dabei. Die Beiträge sind bis zum 12.10.2020 zugänglich.

Anmeldung unter www.online-urtikariawoche.de